Silverstone-Sieg für Toyota und Porsche

Der Start der 4 Stunden von Silverstone

Titelverteidiger Toyota Gazoo Racing startete von der Pole-Position ins Rennen und konnten nach vier Stunden den Sieg in Silverstone holen. Bei den LMGTE-Pro Fahrzeugen kämpften alle Teilnehmer lange Zeit auf Augenhöhe. Doch am Ende schnappte sich Porsche den ersten Platz im neuen Auto.

Der Start der 4 Stunden von Silverstone

Die Abstandände sind kleiner geworden und die Spitze nicht mehr so klar besetzt wie noch in der Saison 2018/2019. Dennoch waren die Japaner weiterhin im Vorteil beim Kampf um den ersten Platz in Silverstone. Der Toyota mit der Startnummer sieben (Conway, Kobayashi, Lopez) schaffte einen fehlerfreien Sieg, während der Schwesterwagen #8 (Buemi, Nakajima, Hartley) in Silverstone auf Rang zwei fuhr. 

Der dritte Platz ging an die #3 von Rebellion Racing. Beide Rebellion-Trios konnten aufgrund der veränderten Gewichtsvorgaben oft in Führung gehen, hatten auf lange Sicht jedoch nicht gegen die Hybrid-Boliden der Japaner bestehen. Verbesserung kann hier nur die neue Erfolgsgewicht-Regelung bringen, die ab Fuji erstmals zur Anwendung kommt.

Das Comeback von Ginetta und dem Team LNT war überschattet von Problemen, Fehlern und fehlender Leistung im Rennen. Schon in der Einführungsrunde kamen die Wagen von der Strecke ab und hatten auch in der Startphase des Rennens Schwierigkeiten den Topspeed der Konkurrenz mitzugehen. Chancenlos reichte es am Ende nur für die Gesamtplätze 4 und 28 sowie zahlreiche neue Daten, um den Wagen zu verbessern.

Die LMGTE-Pro auf Augenhöhe in Silverstone

Porsche gewinnt in der LMGTE-Pro

Ähnlich spannend wie in der Super Season zeigte sich die LMGTE-Pro auch beim Auftakt in Silverstone. Ferrari startete mit der #51 und #71 von den Rängen eins und zwei. Nach einer starken ersten Rennhälfte sorgte starker Regen für veränderte Bedingungen. Aston Martin konnte aufschließen und schob sich vor die beiden Ferrari. 

Als der Asphalt wieder abtrocknete, kollidierte Miguel Molina in der #71 mit einem der LMP1-Boliden von Ginetta. Der Ausfall warf die AF Corse-Mannschaft weit zurück und Porsche übernahm die Positionen der Italiener. Doch zum Rennende verloren auch die Aston Martin Crews an Boden und Porsche konnte mit dem neuen 911 RSR – 19 erste Führungskilometer einfahren. 

In der letzten Stunden schaffte es die Crew vom Ferrari #51 nach harten Zweikämpfen zurück an die Spitze, konnte den Speed aber nicht zu Ende fahren. Der Sieg in der LMGTE-Pro ging an den Porsche #91 vor dem Schwester-Fahrzeug #92, der erste Sieg für Porsche mit dem neuen Modell. Rang drei fuhr Aston Martin mit der #97 ein.

Premierensieg für Cool Racing in der LMP2

Sieg beim WEC-Debüt für Cool Racing

Beim WEC-Debüt von Cool Racing gab es eine große Überraschung zu verzeichnen. Nachdem der Pole-Setter (United Autosport) kurz nach Rennstart liegen blieb und die Führung verlor, übernahm lange Zeit das Racing Team Nederland die Spitzenposition im Rennen. Doch auch hier musste man die Hoffnungen auf den Sieg begraben, da eine Boxenstrafe und eine Safety Car Phase sämtlichen Vorsprung aufzehrten.

Die Neueinsteiger von Cool Racing blieben in der ersten Rennhälfte dezent im Hintergrund und zeigten ein solides Rennen. Als die ersten beiden Kontrahenten jedoch zurückfielen, übernahm Nicolas Lapierre die Führung und legte die Grundlage für den ersten WEC-Sieg des Teams. Zweiter wurde Signatech Alpine Elf (#36) die zwar konstant im Rennen fuhren jedoch noch nicht zu alter Stärke zurückfanden. Das Racing Team Nederland schaffte es trotz Boxenstrafe am Ende auf den dritten Platz.

Spannende Duelle in der kleinsten WEC-Klasse

Das Podium der LMGTE-Am

Die spannendsten Zweikämpfe in Silverstone zeigte jedoch das LMGTE-Am-Feld. Auf nahezu allen Positionen duellierten sich die Teilnehmer und ließen keine Chance ungenutzt. Besonders eng ging es an der Spitze zu, wo sich erst das Team Project 1 über viele Runden gegen TF Sport verteidigte. Eine Berührung mit Dreher kostete beide jedoch den möglichen Sieg. Die entstandenen Lücken übernahm die Kampfgruppe um AF Corse, Aston Martin und Gulf Racing. 

Eine klare Dominanz gab es zu keiner Rennminute und der Sieg wäre für viele Teilnehmer möglich gewesen. Doch die AF Corse Mannschaft hatte die besten Karten und schaffte es mit der #83 am Ende auf die Spitze. Die Ränge zwei und drei holten sich Aston Martin Racing (#98) und MR Racing (#70).

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)