Toyota siegt beim packenden Regenrennen in Imola

Die Sieger von Imola

Toyota triumphiert in regnerischem Thriller bei den 6 Stunden von Imola, während Ferrari enttäuscht. BMW dominiert die LMGT3-Klasse.

Die Premiere der 6 Stunden von Imola versprach ein aufregender Kampf vor der malerischen Kulisse Italiens zu werden. Mit Ferrari, Lamborghini und dem Newcomer Isotta Frascini im Rampenlicht startete das Rennen mit geballter Spannung.

Ferrari ließ seine Dominanz bereits in der Qualifikation erkennen, sicherte sich die Pole-Position sowie die Plätze zwei und drei in der Hypercar-Klasse. Doch das Rennen begann mit einem spektakulären Unfall zwischen Alpine, BMW und einem Lamborghini, der das Feld durcheinanderwirbelte und das erste Safety Car auf die Strecke brachte.

Bis zur Rennhälfte zeigte Ferrari eine beeindruckend starke Performance, während die ersten Stunden von konstanten Leistungen und zahlreichen Überrundungen geprägt waren. Doch dann kam der Wendepunkt: Mit zunehmendem Regen verpokerte sich Ferrari beim Reifenwechsel, während Toyota, Porsche und BMW klug agierten und profitierten.

Der Regen bringt die Spannung ins Rennen

Regenschauer und taktische Manöver führten zu zahlreichen Zwischenfällen, darunter Full Course Yellow- und Virtual Safety Car-Phasen. In der letzten Stunde entbrannte ein strategisches Duell zwischen Toyota und Porsche um das Podium.

Der Toyota #7 musste aufgrund von Energiesparmaßnahmen seinen bis dahin wahrnehmbaren Vorsprung aufgeben, was dem Porsche #6 die Tür zum Sieg öffnete. Trotz des Zusatzgewicht durch den Sieg in Katar lieferte Porsche eine perfekte Leistung und verpasste den ersten Platz nur mit knapp zwei Sekunden Abstand.

Der Premieren-Sieg in Imola ging an den Toyota Nummer 7. Der dritte Podestplatz ging an den zweiten Werkporsche vom Porsche Team Penske (#5). Für Ferrari verlief das Heimrennen enttäuschend, mit einsetzendem Regen problematisch. Das Team verbaute durch eine falsche Strategie die Chancen auf jeglichen Podestplatz. Sie landeten auf den Plätzen vier, sieben und acht.

Emotionaler Sieg für BMW in der LMGT3

In der LMGT3-Klasse sahen wir ein ähnliches Bild wie bei den Hypercars. Hier waren es die Porsche, welche zunächst dominant waren. Später im Rennen wurde diese jedoch von Ferrari und BMW herausgefordert und sorgten für hitzige Duelle. Am Ende triumphierte der BMW #31, gefolgt vom Schwesterfahrzeug #46 und dem Porsche #92.

Emotional war der Podestplatz nicht nur für die Sieger, die in Imola erstmals mit dem neuen GT3-BMW triumphierten, sondern auch für den ehemaligen Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi. Der Italiener stand unter besonders großem Druck und konnte vor heimischer Kulisse mit Bravur das Podium erreichen.

Obwohl Alpine, Lamborghini und Peugeot starke Momente hatten, waren sie insgesamt nicht in der Lage, mit den Top-Teams mitzuhalten. Die drei Mannschaften waren von verschiedenen Problemen geplagt und wurden durch mehrere Rückschläge im Rennen zurückgeworfen.

Ein Gastspiel in Imola ohne Fortsetzung

Die Premiere in Imola wird sicherlich als ein spektakuläres Kapitel in der Geschichte der FIA WEC in Erinnerung bleiben. Nicht nur durch den packenden Rennverlauf, sondern auch durch die Einmaligkeit dieses Laufs. Das Rennen in Imola diente in diesem Jahr als einjähriger Ersatzort für die 6 Stunden von Monza und wird mit der Saison 2025 wieder auf unbestimmte Zeit verschwinden.

Die vollständigen Ergebnisse der 6 Stunden von Imola gibt es hier zum nachlesen. Alle Details vom Rennverlauf gibt es in unserem Live-Ticker zum nachlesen. Die schönsten Momente vom Rennen haben wir in der nachfolgenden Galerie zusammengestellt:

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)