Le Mans 2014: Stunde 13 bis 16 – Plötzliches Erwachen an der Sarthe

Mit großen Schritten erwachen alle an der Strecke von Le Mans. Nach dem es in der Nacht verhältnismäßig ruhig zuging, kommt in den Morgenstunden wieder etwas mehr Leben in das Feld. Gleich zu Beginn der 13. Stunde kam die Corvette 73 aus der GT-Spitze an die Box. Die Bremsscheiben waren abgefahren und es Stand eine längere Reparatur auf dem Plan. Kurze Zeit später bekam auch der der Porsche mit der Nummer 20 Probleme an der Bremse.

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Nach zwei holprigen Runden kam er an die Box und konnte nach einem normalen Stopp wieder Fehlerfrei weiterfahren. Der Audi #1 nutzt die Reparatur bei der Konkurrenz und führte ebenfalls einen vorgezogenen Boxenstopp durch. An der Spitze des GT-Pro Feldes kämpfen inzwischen der Aston Martin #97 und der Porsche #91 um die erste Position. Über mehrere Runden erstreckt sich das Duell zwischen den beiden Fahrzeugen. Als die Nummer 97 für einen Stopp in die Box kommt, sieht alles nach einer Führung für den Porsche aus. Doch entgegen aller Erwartungen behält der Aston Martin die Führung und kann sich ein wenig vom Konkurrenten absetzten. Fast zeitgleich muss der Ferrari mit der #61 für eine Stop & Go Strafe ganze 3 Minuten in der Box bleiben.

Die Stunde 14

Die 14. Stunde ist gerade einmal zwei Minuten alt, als es zur großen Tragödie kommt. Der Toyota mit der Nummer 7, welcher von seiner Poleposition das gesamte bisherige Rennen dominiert hat, bleibt plötzlich am Streckenrand stehen. Kurz darauf berichtet der auf Position 2 liegende Audi von kleinen Flammen am Heck des Toyotas. Kazuki Nakajima versucht verzweifelt den Wagen wieder in Gang zu bringen, ohne Erfolg. Für den Wagen mit der Nummer 7 ist das Rennen nach 14 Stunden aufgrund eines Defektes am Kabelbaum und des folgenden Feuers vorzeitig zu ende. Der Verfolger-Audi #2 nutzt die Chance und fährt sich als neuer Führender ganze 3 Runden Vorsprung raus.

Bei der Spitze des GT-Feldes zeichnet sich langsam eine Verschleiß der Bremsen ab. Nach 14 Stunden und 45 Minuten kommt der führende Aston Martin #97 zum Tausch der Bremsbeläge in die Box. Zwei Minuten später schließt sich der Ferrari #61 an, welcher zusätzlich noch beschädigte Teil austauschen ließ. Fünf Minuten später folgt dann die Corvette #74 den GT-Fahrzeugen in die Box. Bei den Amerikanern gab es ein Problem mit dem Motor und man muss etwas länger drinnen bleiben. Dieser lange Stopp kostet die Corvette wertvolle Zeit und womöglich auch die Chance auf den GT-Sieg.

Die Stunde 15

Mit Beginn der 15. Stunde machte der Porsche mit der Startnummer 20 mal wieder auf sich aufmerksam. Am Ende der Mulsanne-Gerade verpasste der Fahrer den Bremspunkt und landete im Kiesbett, konnte einen Aufprall aber noch verhindern. Der Prototyp hatte sich bei dem harten Bremsmanöver tief eingegraben und braucht verhältnismäßig lange um wieder auf die Strecke zurück zu kehren. Nach dem Ausflug entschied man sich für einen Stopp mit Fahrertausch und der Audi Nummer 1 nutzte die Lücke und fuhr auf Gesamtposition zwei.

Knapp 15 Minuten später kam es zu einem Reifenplatzer eines GT-Am Ferrari. Der Wagen mit der Nummer 90 hatte Probleme auf der Geraden und verlor einen Vorderreifen. Mit Mühe konnte sich der Fahrer an die Box retten. Bei AF Corse wechselte man den Finnen Toni Vilander ein und nahm ohne Platzverlust das Rennen wieder auf. Doch schneller als erwartet konnte sich der Aston Martin #97 an den Ferrari heran pirschen und überholte diesen nach nur wenigen Kurven. In der GT-Am Klasse lieferten sich zur selben Zeit die Wagen von Tracy Krohn und Patrick Dempsey ein packendes Duell. Über mehrere Runden lieferten sich die beiden Fahrzeuge ein Kopf an Kopf Duell um einen vorderen Platz in der Amateur-Wertung. Nach einigen missglückten Überholversuchen konnte sich dann der Krohn-Ferrari durchsetzen und am Porsche vorbeiziehen.

Die Stunde 16

Zwei Stunden nach dem Ausfall des Toyotas kommt der Führende Audi #2 unplanmäßig an die Box. Nach einem Reifenwechsel schob man den Wagen in die Box und schraubte im Motorraum. Als man das Fahrzeug starten wollte, gab es erneut Probleme und man schob die Nummer 2 wieder in die Box. Wie sich herausstellte gab es ein Probleme im Bereich des Turboladers und man musste diesen komplett tauschen. Der Wechsel kostete den führenden wertvolle Zeit von den 3 Runden Vorsprung. Als Glück im Unglück stellte sich die Kollision des SMP-Ferrari #72 in der Porsche-Kurve heraus. Nach dem Einschlag stand das Fahrzeug so ungünstig, dass die Rennleitung eine Safety Zone ausrufen musste. Anschließend entdeckte man eine erhebliche Beschädigung an der Leitplanke und man musste diese komplett austauschen. Diese Reparatur hatte eine Safety Car Phase von 20 Minuten zur Folge. Der Unfall verschaffte Audi die benötigte Zeit für die Arbeiten am Wagen Nummer 2. Nach 20 Minuten in der Box konnte man das Rennen mit 2 Runden Rückstand auf Position 3 wieder aufnehmen.

Nach 7 Stunden und 18 Minuten musste der Wagen mit der Nummer 34 an die Box. Diese hatte zuvor bei einem Stopp die Geschwindigkeitsgrenze übertreten und musste nun zur 3 Minuten Stop & Go Strafe antreten. Der Porsche mit der Nummer 20 hatte erneut mit einem unkonstanten Fahrverhalten zu kämpfen und kam kurz vor Ende der 16. Stunde zum Stopp an die Box. Der Audi Nummer 2 lieferte gleichzeitg die schnellste Rundenzeit des gesamten Rennens ab und konnte seinen Rückstand auf den Porsche aufholen.

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