Zunehmend mehr Nachwuchsfahrer suchen den Weg in die WEC anstatt in die Formel 1. Wird die Langstrecken-WM langsam zum Nachwuchsmagnet?
In der Formel 1 ist nicht mehr nur das fahrerische Können gefragt, sondern auch das nötige Kleingeld. Der Weg nach ganz oben ist ohne einen Sponsor meist nicht zu meistern. Doch was macht ein Fahrer zwischen 18 und 21 Jahren, wenn er finanziell nicht gut aufgestellt ist aber ein großes Talent besitzt? Man sucht sich einer Alternative!
Der Formel 3-Fahrer Harry Tincknell stand genau vor diesem Problem. In seiner Serie war er gut unterwegs und würde auch in der GP2 ganz vorne mit kämpfen können, aber es geht finanziell nicht. Eine Lösung tat sich durch Allan McNish auf. Der Audi Pilot fördert Tincknell schon eine ganze weile und brachte ihn auf die Idee, seinen nächsten Schritt in die WEC zu wagen.
Es ist eine Entscheidung die immer mehr Junge Talente machen. Mit guten Eigenschaften und den Willen zum Sieg ist die Langstrecken Weltmeisterschaft der Ideale Platz für einen Nachwuchsfahrer. Die Teams sind nicht in finanziellen Nöten, da die Antrittsgebühren verhältnismäßig niedrig sind. Zudem steckt die Sportwagenszene noch in den Anfängen und wird in den nächsten Jahren einen rasanten Aufstieg erfahren.
Also kein Wunder, dass immer mehr Nachwuchsfahrer als oberstes Ziel die WEC und nicht mehr die Formel 1 anstreben. Harry Tincknell absolvierte bereits 110 Testrunden in einem Zytek-Nissan aus der ELMS. Wenn nichts dazwischen kommt werden wir ihn 2014 in der LMP2 wiedersehen.
Quelle: Motorsport-Total.com