Fernando Alonso legte beim Testtag in Le Mans die schnellste Rennrunde im Toyota TS050 Hybrid zurück. Mit einer Zeit von 3:19.066 umrundete der Spanier die Strecke ganze sechs Zehntelsekunden schneller als der zweitplatzierte Mathias Buche (Rebellion Racing – R13 Gibson).
Zuversichtlich startete Toyota Gazoo Racing in den offiziellen Testtag für die 24 Stunden von Le Mans. Gleich zu Beginn konnte sich die Werksmannschaft von den Privateers absetzten und die Spitze übernehmen. Doch es war keine dominante Performance, welche die Japaner an den Tag legten. Der Fokus lag für alle Mannschaften auf dem Durchlauf der eigenen Testprogramme, weshalb Rundenzeiten an diesem Tag nur zweitrangig waren.
Trotzdem war die Leistung der beiden Rebellion R13 eine durchaus positive Überraschung. Mathias Beche und Gustavo Menezes konnten die zweit- und drittschnellste Gesamtzeit auf dem 13,626 km langen Kurs zurücklegen, während Teamkollege Thomas Laurent die schnellste Zeit in Sektor 1 überhaupt erzielen konnte.
Den Rundenrekord des Tages erzielte aber der Autobauer Toyota mit insgesamt 202 Umrundungen der Fahrzeuge #7 und #8. Eine gute Nachricht für die Mannschaft, welche 2016 und 2017 mit Zuverlässigkeitsproblemen im Rennen zu kämpfen hatte. Eine weitere positive Meldung betraf das gesamte LMP1-Feld. Alle zu Saisonbeginn eingeschriebenen Teilnehmer, einschließlich der beiden in Spa zurückgezogenen Ginette G60 von CEFC TRSM Racing, konnten mehrere Runden abspulen.
Knapper Kampf um die Spitze der LMGTE-Pro
Für die Ford-Mannschaft startete der Tag ebenfalls äußerst Positiv. Der US-Autobauer legte sehr schnelle Runden zurück und dominierte einen Großteil des Tages die Spitze. Doch Kurz vor Ende der zweiten Testsession waren es Patrick Pilet und Gianmaria Bruni, welche Porsche auf die Plätze eins und zwei brachten.
Die mit 3:52.551 schnellste Zeit unter den GTE-Fahrzeugen erzielte Pilet in der letzten freien Runde. Denn kurz darauf wurde die Session mit roter Flagge unterbrochen, bevor die Rennleitung diese zehn Minuten später regulär beendete.
Hinter den beiden Porsche 911 RSR in Retrolackierung platzierte sich der Brite Andy Priaulx im Ford GT #67, welcher bis dahin die Tabelle anführte. Weniger glücklich verlief der Testtag für Aston Martin. Marco Sørensen wurde mit seinem Aston Martin Vantage AMR (#95) in den größten Unfall des Tages verwickelt. Auf dem Weg in Richtung Indianapolis-Kurve verwickelte sich der Däne in einen Dreikampf mit dem SMP-Prototypen (#35) und dem Porsche 911 RSR von Gulf Racing (#86).
Der Aston Martin landete in der Streckenbegrenzung und konnte aufgrund der starken Beschädigung den restlichen Tag nicht mehr zum Einsatz kommen. Die beiden anderen Fahrer konnten ihre Wagen in die Box retten und nach der 40-minütigen Rotphase wieder am Test teilnehmen.
Für Aston Martin hätte der Tag nicht schlechter verlaufen können. Am Abend schafften es beide GTE-Boliden nur auf die Plätze 16 und 17 ihrer Klasse. Ganze fünf Sekunden beträgt der Abstand auf den schnellsten Porsche.
Schnellste Rennrunde für Dragonspeed beim Testtag
In der LMP2-Klasse war es der Franzose Nathanaël Berthon, welcher sich und seinem Team Dragonspeed die schnellste Zeit sichern konnte. Mit einem Wert von 3:27.228 war der Pilot im Oreca 07 Gibson nur 0,024 Sekunden schneller als Paul-Loup Chatin im Oreca von IDEC Sport. Die drittschnellste Zeit des Tages lieferte Jean-Eric Vergne, welcher für die G-Drive-Mannschaft angetreten war.
Bei den LMGTE-Am-Fahrzeugen war es ein langer Kampf zwischen Porsche und Ferrari. Julien Andlauer, setzte dem Markenduell schließlich ein Ende und fuhr mit seinem Dempsey-Proton-Porsche auf Rang eins. Ähnlich wie in der LMGTE-Pro setzte er die Zeit von 3:55.970 kurz vor Ende des achtstündigen Tests. Bis dahin hatte Giancarlo Fisichella im Spirit of Race-Ferrari das Klassement angeführt und alles sah nach einem perfekten Test für den Italiener aus.
Die vollständigen Ergebnisse gibt es hier (© Al Kamel Systems)
Bilder © FIA WEC