Toyota sendet Warnsignale an die WEC

Die FIA arbeitet derzeit an einem neuen Regelwerk für die Saison 2020 und darüber hinaus. Immer wieder gab es Anzeichen, dass man den Hybrid-Anteil in den LMP1-Fahrzeugen senken könnte, um die Klasse für neue Interessenten wie etwa Peugeot attraktiver zu machen. Dem Autobauer Toyota gefällt diese Entwicklung jedoch nicht. Das machen die Japaner nochmals deutlich und drohen mit einem WEC-Ausstieg, wenn der Hybrid-Anteil gesenkt wird.

Mit der Gründung der WEC verschwand Peugeot von der Langstrecken-Bühne, da sich das Werksteam aufgrund diverser Differenzen nicht an der neuen Weltmeisterschaft beteiligen wollte. Für Toyota hingegen war die neue Rennserie die perfekte Plattform, um die eigenen Technologien zu erproben und weiterzuentwickeln. Während einige Fans dem Ausstieg von Peugeot noch lange hinterher trauerten, gewannen die Japaner zunehmend an Rückhalt in der Szene und bauten das Engagement weiter aus.

Mit dem WM-Titel im Jahr 2014 zeigte Toyota, dass die Synergie aus Forschung für die Serienproduktion und Motorsport bestens harmoniert. In den Folgejahren baute das Team die Anzahl der Serienteile im Prototypen weiter aus und legte seinen vollen Fokus auf den erfolgreichen Hybridantireb. „Der Hauptgrund, dass Toytota in der WEC teilnimmt ist die kontinuierlich wachsende Forschung und Entwicklung neuer Technologien und im speziellen der Hybridantrieb. Für uns wäre es nahezu unmöglich einen Schritt zurück zu akzeptieren“, stellte Toyota Team-Direktor Pascal Vasselon gegenüber Motorsport.com klar. „Die Weiterentwicklung und Steigerung des Hybridantriebs ist der Kern unseres ganzen Engagements.“

Für Peugeot und wahrscheinlich auch anderer Interessenten ist die steigende Kostenentwicklung aufgrund des immer größer werdenden Hybridanteils in den Le Mans Prototypen eine Hürde. Die FIA steht jetzt zwischen den Fronten und muss sich für eine Richtung entscheiden: Ein Schritt zurück mit der Chance auf neue Teilnehmer und dafür den eigenen Idealen untreu werden oder ein Schritt in Richtung Zukunft mit der Gefahr ausbleibender Werksteam in der LMP1.

Quelle: Motorsport.com
Bild: WEC-Magazin