Die achte Saison der FIA WEC startete in Silverstone mit dem Freien Training. Alle Augen waren auf die Spitzenklasse LMP1 gerichtet, wo verschiedene Ausgleichsmaßnahmen für engere Rundenzeiten zwischen den Werksfahrzeugen von Toyota und den Prototypen der Privatmannschaften sorgen sollten.
Überraschen konnte das Team Rebellion Racing, welches sich zum ersten Mal gegen die Konkurrenz durchsetzte. Neuzugang Norman Nato sorgte im ersten Freien Training für erstaunte Gesichter im Fahrerlager. Der Rebellion-Pilot legte eine Rundenzeit von 1:38.860 vor und war damit eine halbe Sekunde schneller als Toyota-Werksfahrer Sébastien Buemi.
Im zweiten Training konnten sich bis auf zwei Fahrer alle verbessern. In einer fliegenden Runde sicherte sich jedoch Kamui Kobayashi im Toyota #7 die Spitzenposition. Der Japaner umrundete den Kurs in 1:36.847 Minuten, nur ganz knapp vor den beiden Rebellion.
Nach einer Zwangspause gab Ginetta zusammen mit dem Team LNT sein WEC-Comeback und absolvierte ganze 56 Runden im Training. Zwar gab es noch Elektronikprobleme beim Wagen mit der #6, aber insgesamt war es ein vielversprechender Einstand für die Mannschaft.
Starke Leistung von United Autosport in der LMP2
Eine besonders starke Leistung zeigte die Startnummer #22 von United Autosport (di Resta/Albuquerque/Hanson). Das Trio fuhr in beiden Sessions auf die erste Position und ließ die Konkurrenz weit hinter sich.
Der einzige Pilot der die Rundenzeiten halbwegs mitgehen konnte war Kenta Yamashita. Der Fahrer von High Class Racing (#33) platzierte sich nur wenige Zehntelsekunden hinter dem Spitzenwert.
Nur eine Sekunde trennt die LMGTE-Pro
Das geschrumpfte LMGTE-Pro-Feld zeigte sich trotz fehlender Fahrzeuge unverändert dicht und konstant. Nicht mehr als eine Sekunde trennte die zwölf Fahrer in beiden Trainings voneinander. Lokalmatador James Calado fuhr als schnellster um die Strecke und lieferte im FP2 eine Zeit von 1:55.501 ab.
Die zweit- und drittschnellste Rundenzeit unter den GTE-Fahrern ging an Richard Lietz und Gianmaria Bruni im brandneuen Porsche 911 RSR-19. Der schnellste Aston Martin-Fahrer war Nicki Thiim in der #95, der nur eine halbe Sekunde langsamer als James Calado fuhr.
Platz eins für Aston Martin in der LMGTE-Am
Besser verlief der Trainingstag für das britische Werksteam in der LMGTE-Am Kategorie. In der Klasse mit den meisten Fahrzeugen waren Ross Gunn und Charlie Eastwood (#98) die schnellsten Piloten. Rang zwei ging an die Markenkollegen von TF Sport im Aston Martin #90 gefolgt vom dänischen Juniorfahrer Nicklas Nielsen (AF Corse #83), der einen soliden dritten Platz bei seinem WEC-Debüt erzielte.
Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)