Die Sieger und Weltmeister im WEC-Finale von Bahrain

Die Sieger von Toyota auf dem Podium
Die Sieger von Toyota auf dem Podium

Mit den 8 Stunden von Bahrain ging auch die neunte WEC-Saison zu Ende. Toyota gelang es nicht nur den Sieg beim Finale, sondern auch den ersten Hypercar-Weltmeister-Titel der WEC-Geschichte einzufahren.

Gleich zu Beginn in der Startphase ließen sich die Japaner überraschend unter Druck setzen und machten der Alpine (#36) ausreichend Platz, damit diese in Führung gehen konnte. Die beiden Toyota #7 und #8, welche im Finale noch gegeneinander um den WM-Titel kämpften, starteten eine Aufholjagd. Nach knapp einer halben Stunde war der Rückstand aufgeholt und der Schlüsselmoment im Kampf um den Hypercar-Sieg erreicht.

Nach einem teaminternen Duell über acht Stunden schaffte es der Toyota mit der Startnummer #8 zuerst über die Ziellinie. Für das Trio Nakajima / Buemi / Hartley war es der dritte Sieg in dieser Saison. Den Kampf im Finale um den WM-Titel holte jedoch das Trio im Toyota #7 Lopez / Kobayashi / Conway. Die Alpine #36 beendete die Saison auf Podest- & WM-Platz drei.

Im Kampf um die LMP2-Trophäe lieferten sich das Team WRT, die JOTA-Mannschaft und United Autosports USA einen sehenswerten Dreikampf über die volle Renndistanz. Gleich zu Beginn geriet die US-Mannschaft unter Druck und musste sich nach hinten verteidigen. Jeder der drei Titelanwärter ging bis an seine Grenzen und nutzte jeden Millimeter auf der Strecke aus.

Mehre spannende Kopf-an-Kopf-Duelle, unterschiedliche Boxenstopp-Strategien und ein völlig unvorhersehbarer Rennausgang machten das LMP2-Finale extrem spannend. Den Sieg und auch den Meistertitel holte im ersten WEC-Jahr das Team WRT. Die Plätze zwei und drei in Bahrain fuhren die beiden JOTA #38 und #28 ein.

Ferrari gegen Porsche im Duell

Kontroverser WM-Ausgang in der LMGTE-Pro

Auf Augenhöhe starteten Ferrari und Porsche in die letzten 8 Stunden der Saison 2021. Jede Minute im Rennen wurde um die Führung zwischen dem Ferrari #51 und dem Porsche #92 gestritten, da die Führung auch einen möglichen Sieg und die entscheidenden Punkte im WM-Kampf bedeuten würden.

Selten hat es einen so ausdauernden Kampf in der LMGTE-Pro gegeben wie in diesem Jahr. Besonders an die Grenzen gingen die Fahrer in der letzten Stunde, wo mit jeder Runde mehr und mehr die Streckenbegrenzung überschritten wurde. In den letzten zehn Minuten des Rennens kam es schließlich zum entscheidenden Moment.

Im Zweikampf zwischen dem Porsche #92 und dem Ferrari #51 versuchte United Autosports zu überrunden und zwang den in Führung liegenden Porsche zur Notbremsung. Ferrari hatte kaum Zeit dem zu entgehen und fuhr auf den Porsche auf, beschädigte seine Frontpartie. Der Porsche drehte sich und verlor seine Führung. Daraufhin ordnete die Rennleitung eine Rückgabe der Führung an Porsche an. Diese nutzten jedoch nicht den Moment, als der Ferrari verzögerte zum vorbeigehen und bogen in die Box zum geplanten Stopp ab.

Ferrari setzte sein Rennen unbeirrt fort und holte vorläufig den Rennsieg und WM-Titel 2021. Ob es dabei bleibt, müssen die Rennleiter im Anschluss klären und die Daten genau auswerten. Sollte es dabei bleiben, wäre die #51 Renn- und WM-Sieger. Der Porsche #92 wäre damit zweiter in Lauf und Vize-Meister der LMGTE. Der dritte Platz im Rennen ging hingegen definitiv an den AF Corse-Ferrari #52, der ohne Kontroversen ins Ziel kam. Der dritte Platz im WM-Kampf hingegen geht bestätigt an den Schwester-Porsche #91.

Die LMGTE-Am Meister in der #83

Ferrari im Glück, Aston Martin in der Box

Die Meisterschaftskämpfe in der LMGTE-Am waren gezeichnet von Pleiten, Pech und Pannen. Die Titelanwärter im TF Sport-Aston Martin hatten mit technischen Problemen und Schäden durch Rennkontakte zu kämpfen. Ohne wirklich Chance verloren Sie das Rennen in der Box. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch den Aston Martin #98, der spätestens nach einem Kontakt mit dem Ferrari #57 zu viel Zeit in der Box verlor und keine Chancen auf dem Rennsieg mehr hatte.

Ebenfalls schwierig war die Ausgangslage für die Porsche-Boliden im letzten Rennen. Die #88 von Dempsey-Proton Racing war nach einem Dreher nicht mehr in der Lage, das Rennen fortzusetzen und auch der Project 1-Porsche wurde nach einer Strafe völlig aus dem Takt gebracht. Am Ende fuhr das Trio vom AF Corse #83 auf den ersten Podiumsplatz, was zugleich auch die Entscheidung im WM-Kampf brachte. Die Ränge zwei und drei bei den 8 Stunden von Bahrain sicherten sich Dempsey-Proton Racing #77 sowie der Project 1-Porsche #56.

Einen detaillierten Verlauf Rennereignisse gibt es zum nachlesen in unserem Live-Ticker. Die Rundenzeiten und alle Platzierungen gibt es hier aufgelistet.

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)