In der Vergangenen Nacht startete die FIA WEC mit dem freien Training in ihren vierten Saisonlauf. Gleich zu beginn zeigte sich die Strecke im Herzen Texas von ihrer besten Seite. Bei einer Lufttemperatur von 32°C und 60% Luftfeuchtigkeit wagten sich alle 29 Fahrzeuge zum ersten mal in diesem Jahr auf die Rennstrecke.
In der ersten 90-Minuten-Session der zweiten Saisonhälfte herrschte ein Gedränge wie lange nicht mehr in einer Trainingseinheit. Alle Teams reisten mit neuen oder modifizierten Teilen an und nutzten jede Minute um diese entsprechend auf das Rennen abzustimmen. Am Ende schaffte es der Audi #2 bei schwülwarmen, aber trockenen Bedingungen die Bestzeit von 1:51.136 zu holen, dicht gefolgt vom Schwesterauto mit der Nummer 1.
Der Tabellenführer Toyota hatte indes schwer mit den Gegebenheiten zu kämpfen und landete nur auf den Positionen vier und fünf. In der LMP1-L Klasse ließ Rebellion Racing seine Muskeln spielen und der neuen Lotus fuhr chancenlos hinterher. Der Neueinsteiger landete ganze vier Sekunden hinter den beiden Prototypen aus der Schweiz.
Bei den GT-Fahrzeugen zeigte sich das Aston Martin Team ungewohnt stark. In der gesamten Session waren die Briten mit allen vier Fahrzeugen äußerst dominant und holten schließlich mit der Nummer 97 die GT-Bestzeit von 2:06.399. Im Wagen mit der Nummer 95 sicherte sich Richie Stanaway die erste Position in der GT-Am Wertung bei einer Zeit von 2:06.427. Auch die Ferraris vom AF Corse Team zeigten gute Rundenzeiten und fuhren lange auf Augenhöhe mit den Briten. Nach einigen unglücklichen Runden und dem falschen Setup reichte es jedoch nicht für die ersten Positionen.
Nach dem Ende der ersten Session baute das Wetter erheblich ab und wurde mit jeder Stunde schlechter. Kurz nach dem Start der zweiten Trainingseinheit verdunkelte sich der Himmel und wenige Minuten später brach ein extrem heftiges Unwetter bestehend aus Sturm, Starkregen und Gewitter über der Strecke aus. Die Session wurde aufgrund des gefährlichen Wetters unterbrochen und konnte erst einige Zeit später unter Regenbedingungen fortgesetzt werden.
Im zweiten Training hatte sich das LMP1-H Feld komplett gewandelt. Der anfangs noch schwierige Toyota kam mit der nassen Strecke bestens zurecht und holte mit 2:01.333 die schnellste Rundenzeit. Für Audi hingegen war es alles andere als einfach und man wechselte sich stetig mit den beiden Porsche auf den hinteren Positionen ab. Bei den Privatfahrzeugen hingegen hatte man keine Probleme mit den wechselnden Bedingungen und die beiden Rebellion konnten den Lotus gut auf Distanz halten.
Bei den GT-Fahrzeugen verlor auch Aston Martin mit zunehmenden Regen an Boden und musste die Führungsposition an die beiden Porsche 911 RSR abgeben. Diese konnten ihr anfängliches Tief überwinden und holten mit 2:17.588 die beste Zeit ihrer Klasse. Dahinter positionierte sich wieder Ferrari mit seinen Fahrzeugen, welche sich vom Wetterwechsel unbeeindruckt zeigten und konstante Rundenzeiten ablieferten.
Quelle: FIA WEC Pressemeldung
Bildquellen: Audi Motorsport Pressematerial / Porsche Motorsport Pressematerial