Auch am zweiten Tag des ELMS-Prologs wurde viel Action geboten. Während sich Thiriet by TDS Racing weiterhin an der Spitze der LMP2-Klasse halten konnte, musste sich United Autosport in der LMP3 der Konkurrenz geschlagen geben. Zeitgleich ging der Kampf zwischen den Werksferrari und den Privaten 458 Italia in eine neue Runde, ohne dabei der Konkurrenz eine Chance zu lassen.
Die 42 ELMS-Fahrzeuge waren auch in den beiden Sessions des zweiten Prolog-Tages aktiv auf der Strecke und schenkten sich nichts. Die französische Mannschaft Thiriet by TDS Racing zeigte auch am zweiten Tag, dass man in diesem Jahr vieles anders machen will. Sowohl am Vormittag, als auch am Nachmittag platzierte sich das Fahrzeug mit der #46 an der Spitze der Tabelle. Trotz vieler Runden schaffte man es nicht, die Spitzenzeit des Krohn-Ligier vom Vortag (1:48.100) zu unterbieten und sichert sich in der Gesamtstatistik nur den zweiten Rang mit 1:48.297.
Nach einem stabilen Tag auf Position 3, wurde die Performance des SMP-Teams zunehmend schlechter. Am Ende der Nachmittags-Session war nur noch der 9. Rang erreichbar. In der Gesamttabelle schafft es SMP jedoch auf Platz 4 vor G-Drive (ehemals Jota Sport), welche heute einen außerordentlich starken Lauf hatten. Ebenfalls überrascht hat Greaves Motorsport, welche sich am Vormittag die zweite Position erkämpften.
Völlig neu gemischt wurden die Karten in der LMP3-Klasse. Hier sah es gestern lange Zeit danach aus, als würde United Autosport als stärkstes Team aus dem Prolog hervorgehen. Doch der zweite Tag zeigte ein ganz anderes Bild. Beide Fahrzeuge wurden mit fortschreitender Zeit von der Konkurrenz eingeholt und rutschten in der Tabelle immer weiter ab. Trotz einer mageren 9. Position am Nachmittag, reichten die Zeiten des ersten Tages für die Führung in der Gesamttabelle.
Bei den GTE-Wagen scheint 2016 ganz im Jahr von Ferrari zu stehen. Sowohl die AF Corse Werksfahrzeuge, als auch die Privatautos von JMW und AT Racing lagen sich auch am zweiten Tag ununterbrochen auf der Lauer. Am Vormittag konnte sich die #51 von AF Corse vor dem Schwesterfahrzeug #55 und den beiden Privatiers an die Spitze setzten. In der Nachmittagseinheit drehten JMW den Spieß wieder um und hängte die beiden Werksferrari ab. Ähnlich wie am Vortag konnte auch heute der Proton-Porsche #77 in den späten Nachmittagsstunden aufschließen und sich den dritten Rang sichern.
Normalerweise gibt der Prolog einen groben Ausblick, welche Mannschaften besonders gut vorbereitet sind und als Favoriten in das erste Rennen gehen. Doch 2016 ist alles anders. Das riesige Feld von 42 Fahrzeugen bringt viel frischen Wind in die ELMS. Eigentliche Favoriten haben es teilweise schwer ihr volles Potential auszuschöpfen, da sie aufgrund der vollen Strecke keine perfekte Runde zustande bekommen. Für eigentlich schwächere Teams entstehen so Lücken, die es vorher nicht gab und man kann so zur Spitze aufschließen.
Die Gesamtübersicht beider Tage gibt es für alle interessierten hier zur Einsicht.
Bilder: WEC-Magazin (Walter Schruff)