Ein Blick auf den McLaren 720 EVO GT3

Der neue McLaren in der WEC

Als technischer Direktor bei United Autosports ist Jakob Andreasen maßgeblich für den Einsatz des McLaren 720 EVO GT3 verantwortlich. Seine Erfahrung reicht bis ins Jahr 1995 zurück, als er Teil des renommierten McLaren Le Mans Programms war. In diesem kurzen Einblick verrät er uns interessante Details zum Fahrzeug und dem Einsatz in der WEC.

Für Andreasen steht außer Frage, dass Le Mans das herausragendste Rennen aus sportlicher Sicht ist. Es vereint Ausdauer, historische Bedeutung und sportlichen Anspruch auf einzigartige Weise und ist das Ziel, an dem jeder teilnehmen und siegreich sein möchte. Dies gilt auch für United Autosports, die mit einem ganz besonderen Fahrzeug an den Erfolg von 1995 anknüpfen wollen.

Jakob Andreasen
Jakob Andreasen (links) im Interview mit unserem Fotografen Ton

Der McLaren 720 EVO GT3 wurde speziell für die Anforderungen der WEC optimiert. So wurden vor Saisonbeginn etwa die Aerodynamik, die Fahrbarkeit und die Handhabung des Wagens im Verkehrs auf der Strecke verändert. Hinzu kommen komplexe Elektronikkomponenten, die eine Reaktion auf die neuen WEC-Vorschriften sind. Anders als bisher erfordert diese umfangreiche Softwareentwicklung, um Aspekte wie die Steuerung von Leistung und Energiemenge zu gewährleisten.

Die Produktion des Fahrzeugs erfolgt in Woking (Großbritannien) durch McLaren, während das Team seinen Sitz in Leeds (Großbritannien) hat. Der McLaren 720 EVO GT3 wurde leicht modifiziert, um den WEC-Vorschriften zu entsprechen. Im Gesamten bleibt er jedoch ein charakterstarkes und leistungsfähiges Fahrzeug mit Eigenschaften, welches von den Fahrern sehr geschätzt wird.

Obwohl das Team von United Autosports den Einsatz komplett eigenverantwortlich betreut, stehen ihnen Mitarbeiter aus dem McLaren-Werk unterstützend zur Seite. Alle Entscheidungen innerhalb des WEC werden jedoch allein von United Autosports getroffen. Das Team konzentriert sich stark darauf, das Auto für Le Mans optimal vorzubereiten, wobei der Fokus auf dem kontinuierlichen Lernprozess liegt, um das Fahrzeug mit jedem Rennwochenende zu verbessern.

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)