Die Toyota-Pikoten Stéphane Sarrazin, Mike Conway und Kamui Kobayashi führen nach den ersten sechs Stunden die 85. Ausgabe von Le Mans an. Mit zwanzig Sekunden Vorsprung konnten sich die Japaner vor dem Porsche #1 behaupten, während die Pole-Setter im Schwesterfahrzeug #8 auf der dritten Position den deutschen Prototypen weiter unter Druck setzen.
Bei besonders heißen Wetterbedingungen startete Chase Carey, Chairman der Formula One Group, die 85. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. Die Pole-Setter im Toyota #7 konnten die gute Ausgangslage bestens ausnutzen und die Gesamtführung übernehmen. Weniger Glück hatte das Schwesterfahrzeug #8, welches den zweiten Platz nach ein paar Sekunden an den Porsche #1 abgeben musste.
Während sich die Hybridfahrzeuge nach wenigen Metern bereits absetzen konnten, verlor der ByKolles-Wagen (#4) nach nur sechs Kurven an Geschwindigkeit. Rauch trat aus dem Heck des Fahrzeugs und am Ende der ersten Runde musste die Mannschaft das Rennen vorzeitig beenden.
Auch in der LMP2 gab es kurz nach der Startphase erste Ausfälle zu verzeichnen. Die Nummer 36 von Signatech Alpine und die #26 von G-Drive verpassten die Bremspunkte und steuerten nach Ausflügen ins Kiesbett ebenfalls die Boxengasse an. Im Gegensatz zum Team ByKolles konnten beide Wagen nach längerer Reparatur wieder auf die Strecke.
Bei den LMGTE-Pro-Fahrzeugen zeigte sich Aston Martin Racing besonders stark und konnte innerhalb der ersten Stunde einen beeindruckenden Vorsprung ausbauen. Während die #95 von der Pole-Position aus in Führung ging, kämpfte sich die #97 problemlos an der Konkurrenz vorbei und sicherte den zweiten Platz.
Nachdem Signatech-Alpine die Führung in der LMP2-Klasse verloren hatte, lieferten sich die beiden Fahrzeuge von Jackie Chan DC Racing, CEFC Manor TRS Racing und Vaillant Rebellion einen beeindruckenden Kampf. In einem regen Schlagabtausch eroberte einer nach dem anderen die Führungsposition. Nach längeren Zweikämpfen konnte das Schweizer Vaillant Rebellion-Team die Oberhand gewinnen und sich die Plätze eins und zwei sichern.
Auch in der LMP1-Klasse wechselte die Führung. Während des ersten Boxenstopps übernahm Sébastien Buemi im Toyota #7 die Spitzenposition, während die #8 hinter den Porsche #1 auf den dritten Platz zurückfiel.
Eine weitere Kollision von G-Drive sorgte für das vorzeitige Aus der Startnummer #88 von Proton Competition. Ausgangs der Porschekurven erwischte der Prototyp das GT-Fahrzeug und drückte es in die Streckenbegrenzung. Nach einem längeren Aufenthalt in der Box musste auch das G-Drive-Team aufgeben, da die Beschädigung am Fahrzeug zu groß waren.
Nach einer fehlerfreien Vorstellung sorgte ein Reifenschaden am Aston Martin #95 für den Verlust der Führung. Die Fetzen am linken Hinterreifen von Marco Sørensen beschädigten den Radkasten und den Diffusor so stark, dass der Klassenführende für eine längere Zeit in die Box musste und die Führung an die Ford-Mannschaft abgab.
Kurz vor Ende der sechs Stunden drängte ein weiterer Prototyp ein GT-Fahrzeug von der Strecke. Nach einem gewagten Überholmanöver auf dem Grünstreifen scherte die #28 von TDS Racing viel zu früh ein und drückte die #82 von Risi Competizione in die Leitplanke. Erst nach mehreren Einschlägen kam der Ferrari zum Stehen und musste von der Strecke geborgen werden.
Bilder: WEC-Magazin