Kaum sind die 24 Stunden von Le Mans zu ende, da legt die FIA bereits mit dem genauen Zeitplan und der offiziellen Starterliste für die 6 Stunden vom Nürburgring nach. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt stellten die Organisatoren klar, dass man in Deutschland nur eine Chance bekommt um die WEC zu halten. Die Worte scheinen zu wirken, denn das Programm kann sich sehen lassen.
Mit der Drohung der FIA im Nacken war der Druck entsprechend groß, dass die 6 Stunden vom Nürburgring ein Erfolg werden müssen. Um in kurzer Zeit ein möglichst ansprechendes Gesamtpaket auf die Beine zu stellen, haben sich die WEC-Veranstalter mit dem DMSB, den Nürburgring-Betreibern sowie den deutschen Werksteams Audi, Porsche und Toyota zusammen gesetzt. Da die ursprünglich angestrebte Kooperation mit der ADAC GT Masters frühzeitig gescheitert ist, war man auf der Suche nach einer neuen Vorserie für den vierten Saisonlauf. Dank des Mitwirken von Porsche konnte man den Porsche Super Sports Cup gewinnen, welcher am Samstag und Sonntag jeweils ein Rennen abhalten wird. Des Weiteren wird es ein Format namens „Nürburgring Legends“ geben. Im Rahmen von zwei Rennen werden hier historische Sportwagen und Prototypen an den Start gehen, welche in der Vergangenheit bereits auf Nord- und Südschleife ihre Runden drehen durften.
Das Hauptprogramm des Rennwochenendes ist dann der letzte Europa-Lauf der WEC in diesem Jahr. Ungewöhnlich früh geht das 34 Fahrzeug starke Feld bereits um 12 Uhr an den Start. In der LMP1-Klasse gibt es erstmals in diesem Jahr ein volles Feld zu vermelden. Nissan und Rebellion sind auch nach den 24 Stunden von Le Mans wieder dabei. Während die Schweizer ihrer Fahrer-Besetzungen unverändert lassen hat man sich bei Nissan dazu entschieden in beiden Wagen nur noch zwei Fahrer einzusetzen. In der #22 teilen sich Tincknell und Chilton das Steuer, während in der #22 Pla und Mardenborough platz nehmen.
In der LMP2 und den beiden GT-Klassen zeigt sich ein unverändertes Bild. Alle Teilnehmer sind positiver Dinge und werden vollständig und ohne Fahrerverlust beim Rennen starten. Nick Tandy wird nach seinem Le Mans Sieg zu seinem Stammcockpit bei KCMG zurückkehren. Positive Nachrichten gibt es auch von Aston Martin Racing zu vermelden. Nicki Thiim wird trotz seiner Verpflichtung bei Audi, nach derzeitigem Kenntnisstand in der WEC fahren können. Bisher deutete nämlich alles darauf hin, dass der Däne auf Grund des parallel stattfindenden ADAC GT Masters Rennens am Sachsenring nicht an den Nürburgring hätte kommen können. Hoffen wird das sich nicht noch etwas ändert und die #95 am 30. August doch nur zu zweit ausrücken muss.
Via: FIAWEC
Bildquelle: WEC-Magazin (James Clarke)