Der WEC-Kalender umfasst seit der Gründung der Rennserie im Jahr 2012 acht Rennen. Um möglichst viel Aufmerksamkeit bei den Fans zu erregen, vereinbarte man im Gründungsjahr ein 12 Stunden Rennen auf dem traditionsreichen Sebring International Raceway. Trotz des großen Erfolges, wurde im Folgejahre das Rennen aufgrund von Streitigkeiten mit dem Streckeninhaber verworfen und stattdessen ein Vertrag mit dem neuen Circuit of The Americas (CoTA) in Texas geschlossen. Eine Anhäufung von Gesprächen erwecken derzeit jedoch den Anschein, dass die WEC in der Saison 2016 erneut den Austragungsort ändern könnte und der Strecke nahe Austin den Rücken kehrt.
Im Jahr 2016 wird auf dem Indianapolis Motor Speedway zum 100. mal das legendäre Indy 500 ausgetragen. Die Veranstalter planen derzeit ein möglichst großes Spektakel um das Jubiläum zu einem ganz besonderen Ereignis zu machen. Eine Idee der Organisatoren ist es, das Indy 500 Rennen mit einem Lauf der WEC am selben Wochenende zu kombinieren. Laut dem Magazin Racer hat es bereits erste Gespräche zwischen den Organisatoren von WEC und Indy 500 gegeben, um die Möglichkeit eines kombinierten Wochenendes zu prüfen. Geplant sei demnach eine Fortführung des „Lone Star Le Mans“ Event, nur das anstatt der USCC die Indy 500 im Vorfeld stattfinden würde.
Eine Verlängerung von CoTA als Austragungsort für das Nordamerika-Rennen gilt indes als eher unwahrscheinlich, da die Lage der Strecke nicht optimal ist. Der Kurs wurde in der nähe der Stadt Austin Errichtet, mit einer guten Anbindung an die mexikanische Grenzregion. Die Entfernung zur restlichen USA sind für einen Großteil der Fans einfach zu groß, was sich in den Zuschauerzahlen niederschlägt. Neben der Strecke in Indianapolis gab es in jüngster Zeit ebenfalls Treffen mit Inhabern der Kurse in Montreal und des Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt. In beiden Regionen herrscht ebenfalls eine hohe Fan-Dichte und es gibt reges Interesse an der Austragung eines WEC-Laufes im Jahr 2016.
Spannend wird die Frage, für welche der drei Strecken sich das Endurance Committee entscheiden wird. Die besten Chance scheinen jedoch die Städte Montreal und Indianapolis zu haben, da das Entscheidungsgremium der WEC kürzlich mit neuen Mitglieder vom nordamerikanischen Automobilverband IMSA verstärkt wurde. Ebenfalls unwahrscheinlich ist ein Kalender mit 10 Rennen im Jahr 2016, da sich die FIA und der ACO gegen Ende der Saison 2014 klar für eine Eindämmung der Kosten ausgesprochen haben. Jedes Rennen ist für die Teams eine unwahrscheinlich hohe, finanzielle Belastung und man will nicht riskieren mit einem Rennkalender von 10 oder gar 12 Läufen potentielle Interessenten zu vergraulen. Fest steht jedoch, dass im Jahr 2016 die WEC erstmals 9 Rennen austragen wird, da die 6 Stunden von Sao Paulo bereits Vertraglich geregelt sind und die 6 Stunden vom Nürburgring ebenfalls erhalten bleiben sollen.
Via: Racer
Bildquelle: WEC-Magazin (Walter Schruff)