Nicht nur Audi möchte künftig Kundenteams beliefern. Auch bei Toyota scheint es derzeit Pläne zu geben, die LMP-Klassen ausrüsten zu wollen.
Audi stellt ab der Saison 2014 einen Kundenmotor für die LMP1 zur Verfügung, Mit einem Preis von ca. 70. 000 Euro ist er verhältnismäßig günstig. Trotzdem ist das Interesse an dem V8-Saugmotor sehr gering. Grund dafür ist der schwierige einbau in ein LMP-Chassis.
Da der Motor von Audi aus der DTM kommt und dieser aufgrund der Anforderungen des Fahrzeuges anders herum drehen muss, müsste man das Getriebe komplett umbauen. Ein solches Getriebe ist ein hoher Kostenfaktor, gerade für Privatteams. Ein Hersteller für solche speziellen Getriebe hat erste Anfragen von Audi bekommen, doch eine Übereinstimmung wurde noch nicht getroffen.
Da viele Privatteams sich eine Entwicklung für ein spezielles Getriebe nicht leisten können werden nun Alternative Motorenlieferanten gesucht. Die Toyota Motorsport GmbH (TMG) ist aktuell schon für das LMP1 Team Rebellion Racing Motorenlieferant und könnte laut TMG-Geschäftsführer Rob Leupen bald auch in den kleineren Klassen Kundenmotoren anbieten.
Da sich die Toyota Motorsport GmbH in der Langstrecken Meisterschaft noch mehr einbringen möchte, könnte ein LMP2 Kundenmotor der richtige Anfang sein. Laut Rob Leupen wäre die Basis der V8-Motor aus dem Lexus IS-F, der aber noch an den Renneinsatz in der WEC angepasst werden müsste. Der LMP Motor würde aber nicht unter dem Namen Lexus oder Toyota laufen, sondern unter dem Namen TMG. Ob der Fünfliter V8-Motor der im normalen betrieb 416 PS leistet sich aber auf der Langstrecke durchsetzen kann ist fraglich. Der Audi Motor wird im vergleich schon seit über 11 Jahren Intensiv im Motorsport getestet.
Ob der LMP Motor von TMG schon ab 2014 oder 2015 in der WEC genutzt werden kann steht noch in weiter Ferne. Laut dem Technik-Chef von der Toyota Motorsport GmbH Pascal Vasselon kommt das aktuelle Reglement der TMG nicht wirklich entgegen. Erst ab dem Jahr 2017 bringen die Regeln Möglichkeiten um mit dem Motor an den Start zu gehen, weil man da mehr zum Serienmotor gehen darf.
Quelle: Motorsport-Total.com