WEC-Prolog 2016: Tag 1

12890969_1087429327980187_3771163185285332812_oAnfang der Woche leitete die European Le Mans Series auf dem Circuit Paul Ricard mit dem Test-Prolog die Saison ein. Heute legten die Teams der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft nach und leiteten mit dem offiziellen Test ihre Saison ein.

Es ist das erste Kräftemessen der neuen Saison. Insgesamt wurden 29 von den 31-Saisonfahrzeugen an die französische Rennstrecke geschickt, um wichtige Daten für die bevorstehenden neun Weltmeisterschafts-Läufe zu sammeln.

Der sogenannte ‚Prolog‘ verteilt sich über zwei aufeinanderfolgende Tage und beinhaltet fünf Sessions. Am heutigen Karfreitag fanden jeweils drei Testläufe statt. Morgen dürfen sich die Fans an der Strecke auf zwei Vollgepackte Sessions, sowie eine Autogrammstunde in der Boxengasse freuen.

Hier die heutigen Testergebnisse im Überblick:

Session 1 (09:00 Uhr – 13:00 Uhr)

In der Vormittagssession zeigten die amtierenden LMP1-Weltmeister von Porsche, dass sie sich auf ihren erarbeiteten Lorbeeren auf keinen Fall ausruhen werden. Mit einer Rundunzeit von 1:38.264, sicherten sich die Stuttgarter die schnellste Zeit des ersten Durchganges. Stolze 2.253 Sekunden hinter der Zeit des 919 Hybrid, sortierte sich der neue Le-Mans-Prototyp von Toyota Gazoo Racing ein. Die Audi-Mannschaft rund um Marcel Fässer, Andre Lottere und Benoit Treluyer belegte den dritten Gesamtrang. In der privaten LMP1-Klasse unterlag Oliver James Webb im ByKolles der Konkurrenz von Rebellion Racing und fuhr 1.277 Sekunden langsamer um den Kurs. LMP2-Neueinsteiger Baxi DC Racing, welches in diesem Jahr durch das Team Signatech Alpine unterstützt wird, überraschte mit einem perfekten Start in den Testprolog. Mit einer Zeit von 1:47.340, holte sich die Mannschaft den ersten Platz, vor dem Mutterteam Signatech Alpine. Das britische Team Strakka Racing platzierte sich mit einer Rundunzeit von 1:47.921 knapp hinter der Spitze auf dem dritten Rang.
In der GTE-Pro Klasse übernahm Ferrari von Anfang an eine Doppelführung und gab diese bis zum Ende der Session nicht mehr ab. Hinter den italienischen Raketen mit den Startnummern #51 und #71, fuhren die WEC-Debütanten Ford. Die Corvette-Mannschaft Larbre Competition setzte sich vor dem Gulf Racing Porsche #86 und dem AF Corse Ferrari #83 an die Spitze.

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Die LMP2-Vizemeister KCMG starten in diesem Jahr in der GTE-Am Klasse durch

Session 2 (14:00 Uhr – 18:00 Uhr)

In der zweiten Session des Tages gab es nur minimale Veränderungen auf den Spitzenpositionen der einzelnen Klassen. Porsche dominierte auch am Nachmittag die LMP1-Klasse. Allerdings schaffte es die Konzernschwester Audi, näher an die Stuttgarter heran. In der LMP1-L gelang es dem Briten Oliver James Webb, welcher den kompletten Tag allein im ByKolles bestreiten musste, den großen Abstand auf Rebellion zu verringern.
Die LMP2-Mannschaft Strakka Racing, konnte den dritten Rang vom Vormittag weiter ausbauen und setzte sich mit einer Zeit von 1:46.976 souverän an die Spitze. Dicht dahinter platzierte sich das mexikanische Team RGR Sport by Morand, vor der Truppe von Signatech Alpine mit der Startnummer #36.

In der GTE-Pro Klasse konnte sich das AF Corse Team mit dem Ferrari #71 von Sam Bird und Davide Rigon, weiter an der Spitze halten. Der zweite GTE-Pro Bolide der Italiener fuhr in dieser Session keine gezeitete Runde. Hinter dem Führungsduo Bird und Rigon, fuhren die beiden Fahrzeuge des Ford Chip Ganassi Team UK, auf die Plätze zwei und drei. In der GTE-Am veränderte sich die Tagesspitze nur minimal. Hinter der Corvette mit der Nummer #50, tauschten der Gulf Porsche #86 und der AF Corse Ferrari #83 die Positionen aus dem ersten Testlauf.

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Mit zehn Fahrzeugen ist die LMP2-Klasse in dieser Saison die größte im Feld

Session 3 (19:00 Uhr bis 21:00 Uhr)

Nach einer Stunde Pause, wurde die Strecke in Le Castellet wieder frei gegeben. Die Nachtsession liefert allen Beteiligten wichtige Daten für mögliche Fahrzeugabstimmungen in der kommenden Saison. Durch die Anpassung und Erprobung verschiedenster Setups, war es nicht verwunderlich, dass es kaum Veränderungen auf den Führungspositionen gab. So landeten auch in der Nacht die Porsche-Piloten Marc Lieb, Neel Jani und Roman Dumas, vor den Konkurrenten von Toyota auf Platz zwei und Audi auf dem dritten Gesamtrang. In der LMP2-Klasse war es die Signatech Alpine Mannschaft, welche sich vor das Team RGR Sport by Morand setzten konnte. Auf dem dritten Platz reihten sich erstmals die Extreme Speed Motorsport Piloten Derani und Dalziel ein.

Ferrari machte das Tripple perfekt und sicherte sich auch in der finalen Session des Tages den ersten Platz in der GTE-Pro Klasse. Ford folgte in der Nachtsession den Konkurrenten aus der #51 auf den Rängen zwei und drei. Das französische Team Labre Competition ließ im dritten Test nach und rutschte auf den dritten Rang in der GTE-Am Kategorie ab. Somit konnte die Aston Martin Mannschaft rund um Paul Dalla Lana den ersten Platz übernehmen. Den dritten Platz der finalen Session holte sich der Neueinsteiger Gulf Racing.

Morgen geht der Prolog in die zweite Runde. Punkt neun Uhr früh, werden die Ampeln in Paul Ricard das erste mal auf grün schalten. Die zweite Session beginnt nach der Autogrammstunde um 14:00 Uhr und wird gegen 17:00 Uhr enden.

Die Gesamtübersicht zu den heutigen Testzeiten finden Sie hier.

Bilder: #1 FIAWEC #2 & #3 René Becker