Was wir vor der Premiere in Monza wissen sollten

Monza
Monza

An diesem Wochenende gastiert die FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft erstmals auf dem berühmten Autodromo Nazionale di Monza. Was wir vor der Streckenpremiere wissen sollten, erfahrt Ihr hier.

Die Rückkehr auf eine klassische Rennstrecke

Monza ist zweifelsohne eine der legendären Rennstrecken des Motorsports. Selbst die weniger interessierten Fans werden Namen wie Curva Parabolica, Curve di Lesmo oder Curva Grande kennen oder sich an die berühmte Steilkurve des alten Kurses erinnern.

Für die WEC stand Monza bisher nur beim Prolog 2017 auf dem Programm. Ein Rennen hat es hier noch nie gegeben. Obwohl das 6-Stunden-Rennen in Monza in den letzten Jahren ein fester Bestandteil des ELMS-Kalenders war, ist es das erste Mal seit 2008, dass Prototypen der Königsklasse auf der italienischen Rennstrecke an den Start gehen!

Als Vorgeschmack auf das, was uns erwartet, hat Audi einst seinen R18 e-tron quattro im Le Mans-Trimm ohne die Rettifilo-Schikane getestet – mit beeindruckenden Ergebnissen. Auch wenn die Schikane für das Rennen am Sonntag aus Sicherheitsgründen vorhanden sein wird, können wir es kaum erwarten, die Hypercars auf einer der schnellsten Strecken der Welt zu sehen.

Die Teams machen sich bereit für Le Mans

Die langen Geraden und flüssigen Kurven von Monza bieten den WEC-Teams die perfekte Gelegenheit, sich auf die 24 Stunden von Le Mans vorzubereiten, die am Wochenende vom 21. bis 22. August stattfinden. Im Hintergrund werden die Ingenieurteams die Daten genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass sie vor dem Saisonhöhepunkt noch das letzte Quäntchen an Leistung herausholen können.

Der Peugeot 9X8

Peugeot ist im Fahrerlager

Vor kurzem hat Peugeot mit der Enthüllung seines WEC-Fahrzeugs für 2022, dem Peugeot 9X8, für Aufsehen gesorgt. Er wird an diesem Wochenende im Fahrerlager zu sehen sein und den WEC-Teams und Fahrern einen ersten Blick auf die Zukunft der Hypercar-Klasse geben. Eine öffentliche Präsentation ist angeblich für die 24 Stunden von Le Mans geplant.

Die Fans zurück an der Strecke

Die 6 Stunden von Monza werden auch die Rückkehr der Zuschauer in die WEC markieren – erstmals seit Beginn der Pandemie. Das letzte Mal, dass Fans einem WEC-Rennen beiwohnen durften, war beim Lone Star Le Mans-Event im Februar 2020 auf dem Circuit of the Americas.

Für die Veranstaltung wurde eine begrenzte Anzahl an Tickets freigegeben, von denen einige noch unter www.monzanet.it und www.ticketone.it zu erwerben sind.

Ferrari in Monza

Viva Italia!

Italienische Teams sind seit langem ein fester Bestandteil der WEC. In Monza erleben die Teams unter dem grün-weiß-roten Banner endlich ihr erstes Heimrennen.

Alle Augen werden auf AF Corse in der LMGTE-Pro sowie auf das rein italienische Team Cetilar Racing in der LMGTE-Am gerichtet sein. Beide Teams konnten zuletzt in Portugal ihre Klassen gewinnen. Wer weiß, vielleicht läutet ja nach sechs Stunden „Il Canto degli Italiani“ auf dem Podium?

Glickenhaus mit zwei Autos und neuen Fahrern

Glickenhaus Racing ist der jüngste Neuzugang in der Hypercar-Klasse der WEC. Das unter US-amerikanischer Flagge fahrende Team debütierte in Portimao mit zunächst einem Glickenhaus 007 LMH. Bei der nächsten Runde in Monza werden zwei Autos eingesetzt.

Luis Felipe Derani, Gustavo Menezes, Olivier Pla und Franck Mailleux werden ihr Hypercar-Debüt für Glickenhaus geben. Dazu gesellen sich Romain Dumas und Richard Westbrook, die beim zweiten Lauf in Portimao antraten.

Project 1 kehrt zu voller Stärke zurück

Project 1 erlebte in Spa einen verhängnisvollen Start in die Saison 2021. Zwei Ausfälle vor dem Rennen führten zum vollständigen Rückzug des Teams. Für den zweiten Lauf trat ein Auto die Reise nach Südportugal an. In Monza wird das deutsche Team wieder mit zwei Fahrzeugen in voller Stärke antreten.

Dennis Olsen, Anders Buchardt und Axcil Jeffries werden im Porsche 911 RSR-19 #46 ihre lang ersehnten ersten Saisoneinsätze absolvieren.

Den Zeitplan für das Wochenende und die Starterliste gibt es hier in unserem Rennkalender zum Nachlesen.

Images © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk) + Peugeot Sport