Warum sich der flexible Rennkalender schon bewährt hat

Beim Rennkalender 2021 baute die FIA WEC Puffer-Monate ein, um flexibel auf die aktuelle Pandemie reagieren zu können. Dies war eine kluge Entscheidung, wie die jüngsten Terminverschiebungen zeigen.

Die größte Neuigkeit der vergangenen Wochen war wohl die Verschiebung der 24 Stunden von Le Mans. Zum zweiten Mal in Folge findet der Langstreckenklassiker nicht am traditionellen Juni-Termin statt. Stattdessen wird das Jahreshighlight vom 21 bis 22. August ausgetragen.

Auslöser war die Möglichkeit, dass eventuell wieder Zuschauer an die Strecke kommen können, da die Impfprogramme in Frankreich gute Fortschritte machen. Hätte der ACO am bekannten Juni-Termin festgehalten, wären Zuschauer weniger wahrscheinlich gewesen. Möglich wurde die Verschiebung, da zwischen allen WEC-Rennen je ein Puffer-Monat im ursprünglichen Kalender eingeplant wurde.

„Es war eine schwierige Entscheidung, aber die richtige“, sagte ACO-Präsident Pierre Fillon. „Die 24 Stunden von Le Mans im zweiten Jahr in Folge hinter verschlossenen Türen abzuhalten, wäre undenkbar. Wir tun daher alles, um dies zu vermeiden. Gleichzeitig wollen wir den Teilnehmern einen klaren Blick auf die gesamte Saison ermöglichen.“

Portimão übernimmt den Le Mans-Termin im Rennkalender 

Im gleichen Atemzug hat die WEC auch die ersten Termine im Rennkalender neu geordnet und von der flexiblen Kalendergestaltung gebrauch gemacht. Die 8 Stunden von Portimão, welche als Ersatz für Sebring den Saisonauftakt bilden sollten, werden auf den bisherigen Le Mans-Termin Mitte Juni verschoben. Die 6h Spa bilden damit das erste Rennen und übernehmen den Prolog eine Woche vorher.

Auslöser für diese zusätzliche Kalender-Verschiebung ist die aktuelle Corona-Situation in Portugal. Durch die weiterhin hohen Infektionszahlen machen einen verantwortungsvollen Prolog samt Rennen nahezu unmöglich.

Ein Glücksumstand ist der neue Rennkalender für das LMH-Team Scuderia Cameron Glickenhaus. Die Mannschaft hatte die 12 Stunden von Sebring schon frühzeitig ausgeschlossen und wäre auch zu den 8 Stunden nicht fertig mit der Entwicklung geworden. Da die Saison erst Anfang Mai in Dpa startet, kann der Neuzugang alle Rennen wahrnehmen und so gegen Toyota um den WM-Titel kämpfen.

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)

Via: FIA WEC Pressemitteilung