Unglückliches Comeback für Labre

Labre-Competition
Es war das Comeback, welches die Herzen vieler Motorsportfans höherschlugen lies. Nach einer einjährigen Pause von der WEC, gab das Traditionsteam Labre Competition bekannt, dass sie ab der Saison 2015 wieder um die Krone kämpfen werden. Doch das Comeback mit dem neuen Wagen lief alles andere als geplant.

Nach dem GTE-Am Titelsieg im Jahre 2012 und einer starken Saison 2013, erhoffte man sich mit der neuen Chevrolet Corvette C7.R auch 2015 konkurrenzfähig unterwegs zu sein. Mit einem Leistungsstarken Fahreraufgebot, bestehend aus Gianluca Roda, Paolo Ruberti und Kristian Poulsen, reiste man voller Elan zum ersten Saisonrennen in Silverstone.

Überraschenderweise musste der französische Rennstall bereits zum Auftaktrennen eine erste Pleite hinnehmen. Fast Chancenlos fuhr man beim britischen 6-Stundenrennen der Konkurrenz hinterher und wurde anschließend letzter. Mit neu geschöpfter Energie begab sich die Mannschaft zum nächsten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft, im belgischen Spa-Francorchamps. Trotz geballtem Optimismus der Crew-Mitglieder, verlor man jene Hoffnung auf weitere Meisterschaftspunkte, nachdem der Vorjahresmeister Kristian Poulsen mit dem amerikanischen Sportwagen in eine Wand krachte. Alle Versuche des Dänen, den beschädigten Boliden zurück an die Box zu bringen, blieben erfolglos und die Mannschaft musste das Rennen vorzeitig beenden.

Zum Heimrennen beim französischen Rennklassiker, den 24 Stunden von Le Mans, hoffte man von seitens Labre Competition, besser aufgestellt zu sein um endlich wieder um ein Podium mitkämpfen zu können. Jedoch gelang es dem Team auch in Le Mans nicht die Ziellinie zu erreichen.

Somit steht die Mannschaft mit nur 6 Meisterschaftspunkten auf dem letzten Rang der LMGTE-Am Wertung. Um an die alten Erfolge anknüpfen zu können, müssen die Franzosen über die Sommerpause noch einige Veränderungen vornehmen. Das die Corvette C7.R durchaus konkurrenzfähig sein kann, bewiesen die Werksfahrer Olivier Gavin, Tommy Milner und Jordan Taylor, welche als Gaststarter in Le Mans den Sieg der GT-Pro einfahren konnten. Wir dürfen gespannt sein, ob Labre Competition bis zum Nürburgring (30. August) Fortschritte macht und wir möglicherweise bald einen alt bekannten zurück auf dem Podium sehen können. Das nötige Potential dazu war in der Vergangenheit jedenfalls schon einmal da.

Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)