Mit dem zweitägigen Prolog startete die FIA WEC offiziell in die Super Season. Die Teams nutzten den ersten Teil des 30-Stunden-Ausdauertest ausgiebig und kämpften hart um die Spitzenzeiten. Toyota und Ford zeigten sich dabei besonders Stark und behaupteten sich lange Zeit an der Spitze.
Die Japaner fackelten nicht lange und wagten sich bereits in den kühlen Morgenstunde auf die Strecke. Innerhalb der ersten Stunden brannte der Toyota #8 mit dem High-Downforce-Paket die Tagesbestzeit von 1:32.662 Minuten in den Asphalt. Das Schwesterfahrzeug mit dem Low-Downforce-Paket legte hingegen den Fokus auf die Ausdauer und Zuverlässigkeit. Die Startnummer 7 absolvierte die bis jetzt meisten Runden aller LMP-Fahrzeug.
Der schnellste Privater in der LMP1-Klasse kam aus den Reihen von SMP Racing. Mit dem neuen BR1 umrundete die russische Mannschaft den Kurs in 1:38.128 Minuten und sicherte sich vorerst die zweitschnellste Zeit. Trotz der guten Performance aller Privatteams schaffte es keiner, die fünf Sekunden Abstand auf die Hybridfahrzeuge von Toyota zu verringern. Größere Probleme hatte der Ginetta #5 von CEFC TRSM Racing. Nach einem Abflug von der Strecke am Nachmittag verbrachte der Wagen den restlichen Tag in der Garage.
Die LMGTE-Pro wurde dominiert durch die beiden Ford GT und die Porsche Werksfahrzeuge. Während Ford sich mit beiden Boliden lange an der Spitze behaupten konnte, liefere Richard Lietz im Porsche #91 schließlich die vorläufige Bestzeit von 1:51.650. Die beiden US-Rennwagen liegen aktuell auf den Plätzen zwei und drei mit jeweils 0,3 Sekunden Abstand.
Der ehemalige Formel 1-Pilot Pastor Maldonado überzeugte bei seinem WEC-Debüt und sicherte seiner DragonSpeed-Mannschaft mit 1:40.771 die schnellste Zeit in der LMP2-Klasse. TDS Racing folgte unweit entfernt auf zwei und Signatech Alpine mit zuversichtlichen Rundenzeiten auf dem dritten Rang.
In der kleinsten Klasse, der LMGTE-Am, überraschte Gulf Racing im Porsche 911 RSR mit einer Rundenzeit von 1:53.769. Neueinsteiger TF Sport konnte sich im Aston Martin nach längeren Positionswechseln die zweite Bestzeit sichern und den Dempsey-Proton-Porsche auf Position drei verweisen.
Ein Teil des Feldes wird die Nacht durchfahren und wichtige Testdaten sammeln, bevor Samstag gegen neun Uhr wieder alle 35 Fahrzeuge um die Spitzenzeiten kämpfen. Nach 30 Stunden Gesamtzeit geht der Prolog morgen um 16 Uhr zu Ende.
Bild © WEC-Magazin / Walter Schruff