Der Toyota TS050 #8 von Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Anthony Davidson siegte beim letzten Rennen der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft 2017. Den zweiten Platz belegte der Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 2 mit einer Runde Vorsprung auf das Schwesterfahrzeug von Brendon Hartley, Earl Bamber und Timo Bernhard.
Sébastien Buemi im Auto mit der Startnummer 8 erwischte einen guten Start und überholte den führenden Porsche. Bis zum Ende der zweiten Stunde konnte die Toyota-Mannschaft eine 20-Sekunden-Führung mit dem Schwesterfahrzeug #7 auf Position zwei aufbauen. Ein Kontakt zwischen dem Toyota von Kamui Kobayashi und dem Porsche 911 RSR von Michael Christensen (#92) zerstörte das gute Rennen der #7. Durch die lange Reparaturphase schwanden die Chancen auf das Podium mit jeder Minute.
Porsche scheiterte beim letzten Auftritt knapp am LMP1-Sieg. Toyota schein auf dem 5,4 km langen Bahrain International Circuit die Nase vorn zu haben und ließ den Stuttgartern keine Möglichkeit sich das finale Podium zu sichern. Die Porsche-Piloten Brendon Hartley, Earl Bamber und Timo Bernhard hatten sich bereits beim letzten Rennen in Shanghai den Fahrer-Titel sichern können. Die Ära des Porsche 919 Hybrid endet in Bahrain nach 17 Rennsiegen, drei Le Mans-Gesamtsiegen und drei Hersteller-Weltmeisterschaften.
Die LMGTE-Pro lieferte die von uns gewohnten Kopf-an-Kopf-Duelle, aber mit der zusätzlichen Würze eines Weltmeisterschafts-Titels. Die Teilnehmer waren der AF Corse Ferrari #51 mit James Calado und Alessandro Pier Guidi am Steuer, der Ford GT #67 von Andy Priaulx und Harry Tincknell sowie der Porsche 911 RSR (#91) von Richard Lietz und Frédéric Makowiecki.
Das Duo des AF Corse Ferrari #71 (Davide Rigon und Sam Bird) konnte vom Start an die Führung übernehmen. Doch Andy Priaulx und dann Harry Tincknell (Ford #67) verfolgte den Ferrari auf Schritt und Tritt und überholte ihn schließlich kurz vor der Zwei-Stunden-Marke – ein Ergebnis, das den Ford-Piloten den Weltmeistertitel eingebracht hätte.
Doch im weiteren Verlauf des Rennens zeigte das Ferrari-Duo seine stärke erneut und begann bis zur Halbzeit zusammen mit der Startnummer 51 den Ford zu jagen. Calado und Pier Guidi belegten am Ende den zweiten Platz und sicherten sich damit die erste Fahrerweltmeisterschaft für GTE-Piloten. Den Sieg in der LMGTE-Pro ging an Bird und Rigon.
Die beiden GT-Porsche schien in der Hitze von Bahrain hart am Limit zu kämpfen. Das endgültige Schicksal des Teams schien sich jedoch durch den Ausfall der #92 nach dem Kontakt mit einem Toyota LMP1-Auto abzuzeichnen. Die #91 von Lietz und Makowiecki belegte am Ende nur den vierten Platz und sicherte sich damit den Vize-Titel in der Weltmeisterschaft.
Ein weiterer Titelkampf, der sich auf die Zielgerade verlagerte, war in LMP2 zu sehen. Bruno Senna und Julien Canal hatten den Kampf um die Fahrermeisterschaft mit vier Punkten Vorsprung in die Endrunde geführt. Um die Chance zu wahren, mussten die beiden Rebellion-Piloten jedoch einen Sieg gegen die #38 von Jackie Chan DC Racing erringen, war in einem Herzschlagfinale gelang.
Die #25 von CEFC Manor TRS Racing übernahm nach einem starken ersten Stint überraschend die Führung im Rennen. Doch die #31 und #13 von Vaillante Rebellion sowie der Wagen 38 von Jackie Chan DC Racing waren waren dem Führungsfahrzeug dicht auf den Versen. Die Schlacht um den LMP2 war auf des Messers Schneide und ging bis in die letzten Stunden. Kurz vor Schluss hatte die Startnummer 31 einen 45-Sekunden-Vorteil gegenüber dem Trio der 38 herausgefahren, kämpfte jedoch mit einem völligen Verlust der Servolenkung. Am Ende überquerte der Brasilianer mit einem extrem schwer zu fahrenden Auto die Ziellinie knapp vor dem Briten Oliver Jarvis und holte mit seinen Teamkollegen den Titel in der LMP2.
Sieg und Titelverteidigung in der LMGTE-Am gingen an den Aston Martin #98 von Paul Dalla Lana, Mathias Lauda und Pedro Lamy. Nach vier Jahren des Versuchs, konnte sich das Trio endlich den Titel sichern. Dalla Lana, Lamy und Lauda holten sich zudem den Rennsieg mit nur zwei Sekunden Vorsprung auf den Ferrari von Clearwater Racing (Griffin/Mok/Sawa).
Bilder © WEC-Magazin / Ton Kerdijk