Toyota mit deutlichem Abstand zum Porsche Team

Toyota Gazoo Racing hat seine Hausaufgaben gemacht und einen äußerst schnellen Prototypen für die WEC bereitgestellt. Bereits am ersten Testtag zeigten die Japaner wo der Haken hängt und setzten sich deutlich von den amtierenden Weltmeistern ab. In der LMGTE-Pro ging es enger zu, doch die zurückgekehrte Porschemannschaft konnte sich in beiden Testsessions gegen das Ford-Team durchsetzen.

Mit einer knappen Sekunde Vorsprung und einer 2 km/h höheren Durchschnittsgeschwindigkeit sicherte sich Toyota Gazoo Racing am ersten Tag des Prologs die Gesamtführung. Nachdem sich die Japaner bereits am Morgen mit dem Porsche 919 auf Augenhöhe duellierten und am Ende nur eine Zehntelsekunde langsamer waren, schaffte das Team am Nachmittag eine deutliche Steigerung.

Neben den besseren Rundenzeiten konnte das Werksteam aus Japan auch die meisten Testrunden vorweisen. Bereits am Vormittag spulte die Startnummer acht 65 Runden ab, während der beste Porsche nur auf 54 kam. Am Nachmittag ein ähnliches Bild, Toyota mit 67 Umrundungen und Porsche mit 57. Die Japaner meinen es ernst mit dem Sieg in Le Mans und zeigen bereits beim Prolog, dass sie alles versuchen um endlich zu gewinnen.

Trotz enger Rundenzeiten konnte das Porsche GT Team in beiden Session die Oberhand behalten.

Porsche knapp vor Ford und Ferrari
In der neuen GTE-Weltmeisterschaft überraschte Rückkehrer Porsche zweimal mit den schnellsten Rundenzeiten. Sowohl am Morgen, als auch am Nachmittag kam das Fahrerduo des Porsche #92 auf identische Zeiten und platzierte sich vor den beiden Ford an der Spitze. Ähnlich wie im vergangenen Jahr zeigt das LMGTE-Feld eine sehr hohe Leistungsdichte. Die Rundenzeiten des schnellsten und langsamsten Fahrzeugs liegen nur rund eine Sekunde auseinander.

Schwierigkeiten scheint Aston Martin jedoch mit seinen Dunlop-Reifen zu haben. Die britische Mannschaft war in der ersten Testsession 4 km/h langsamer als die Spitze und konnte am Nachmittag keine wirkliche Steigerung herbeiführen. Auch wenn Aston Martin mit 73 Runden die meisten Kilometer in der GTE-Wertung zurücklegte, bestand keine reale Chance, den Spitzenreitern gefährlich zu werden.

Ausgewogene Kräfteverhältnisse in der LMP2 und LMGTE-Am
In der LMP2-Klasse zeigt sich am ersten Testtag ein ausgewogenes Kräfteverhältnis. Während sich in der ersten Session das Schweizer Rebellion-Team mit einer halben Sekunde Vorsprung an der Spitze platzieren konnte, fuhr Signatech Alpine am Ende des Feldes. Bei den Testrunden am Nachmittag durchmischte sich das Feld stark und LMP2-Champion Signatech Alpine konnte sich die Spitze sichern, während Vaillante Rebellion das Schlusslicht bildete.

Ähnlich ausgewogen waren auch die Runden in der LMGTE-Am Wertung. Alle fünf Fahrzeuge fuhren nahezu identische Zeiten von 1:50. Trotz der ähnlich starken Leistung blieb das Endergebnis in beiden Testsessions unverändert und Gulf Racing UK platzierte sich vor Dempsey-Proton Racing und dem Neueinsteiger Spirit of Race.