Die Freien Trainings in Sebring sind vorüber und es zeichnet sich ein erstes Kräfteverhältnis ab. Toyota scheint für den Moment die Spitze der Hypercar-Klasse behaupten zu können.
Sowohl im ersten, als auch im zweiten Freien Training von Sebring stand ein Toyota GR010 Hybrid an der Spitze des Gesamtfeldes. Im FP1 konnte sich die Startnummer 8 (Buemi, Hartley, Hirakawa) vor den beiden Ferrari #51 (Piere Guidi, Calado, Giovinazi) und #50 (Fuoco, Molina, Nielsen) behaupten. In der zweiten Trainings-Session platzierte sich der Toyota #7 (Conway, Kobayashi, Lopez) vor dem Schwesterfahrzeug #8, während der Ferrari #50 wieder Gesamtrang drei erreichte.
Insgesamt zeigten die ersten Trainings in Sebring noch deutliche Leistungsunterschiede zwischen den Fahrzeugen. Das lag jedoch weniger an den Fahrzeugkonzepten (Hypercar vs. LMDh), sondern mehr an den Teams als solches. Peugeot etwa hatte einen verhaltenen Start in die neue Saison und schaffte es im FP1 und FP2 nie über die Ränge acht und neun hinaus. Gleiches Bild beim Floyd Vanwall Racing Team, welches jeweils das Schlusslicht bildete.
Der erste Ausfall schon vor dem Rennen
Bei den GTE-Fahrzeugen gab es im Verlauf des zweiten Freien Trainings den ersten Ausfall zu verzeichnen. Die Startnummer 88 von Proton Competition wurde in einen Zwischenfall mit der #2 von Cadillac verwickelt. Darauf hin landete die #88 in der Streckenbegrenzung von Kurve sieben.
Das Chassis des Fahrzeugs wurde so stark beschädigt, dass die Mannschaft mit dem Wagen nicht weiter teilnehmen kann und sich vorzeitig zurückzieht. Es ist damit der erste Ausfall der noch jungen WEC-Saison 2023.
Die Ergebnisse der GTE-Fahrzeuge in den beiden Trainings spiegeln die hohe Leistungsdichte der vergangenen Jahre wider. Die ersten zwölf Plätze sind alle mit einer Rundenzeit von 1:59 unterwegs und nur wenige Zehntelsekunden getrennt.
Eine klare Markendominanz gibt es bisher nicht und für den weiteren Verlauf des Rennwochenendes stehen alle Optionen offen. Das FP1 entschied die #85 von Iron Dames (Boy, Gatting, Frey) für sich, während im FP2 die #57 von Kessel Racing (Kimura, Huffaker, Serra) auf Rang eins fuhr.
Alles offen in der LMP2-Klasse
Auch bei den LMP2-Boliden zeigte sich das gewohnte Bild der vergangenen Jahre. Da das gesamte Feld auf ein Oreca 07-Chassis mit Gibson-Motor setzt, sind die Rundenzeiten der Teams auf einem nahezu identischen Niveau. Im ersten Training etwa fuhren die Ränge eins bis acht eine Rundenzeit von 1:50 und waren nur hauchdünn voneinander entfernt.
Wer das Qualifying bzw. das Rennen für sich entscheiden wird, ist noch nicht absehbar. Hier werden Strategie, Timing und Glück die entscheidenden Faktoren sein. Im FP1 jedenfalls war es die Prema-Mannschaft (#63 – Pin, Bortolotti, Kvyat), die das Feld anführte. Die zweite Session entschied der Jota #28 (Heinemeier-Hansson, Fittipladi, Rasmussen) für sich.
Alle Ergebnisse und Rundenzeiten der ersten beiden Trainings aus Sebring haben wir nachfolgend verlinkt: FP1 | FP2
Bilder © 2023 FIA WEC / FocusPackMedia – Tim Hearn (Pressematerial)