Toyota gewinnt Heimrennen in Fuji

Die Toyota Gazoo Racing Mannschaft sicherte sich mit Kamui Kobayashi, Stéphane Sarrazin und Mike Conway vor heimischer Kulisse den ersten Sieg für Toyota in der Saison 2016. Nach einem atemberaubenden Kampf um die Spitze landete der Audi von Lucas di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis mit einem Abstand von lediglich 1.439 Sekunden auf dem zweiten Platz. Die amtierenden Weltmeister Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley komplettieren die Top-3 der sechs Stunden von Fuji.

2016-6-heures-de-fuji-adrenal-media-gt7d3966_hd-800x533

In der LMP2-Klasse ein ähnliches Bild: Nach sechs Stunden voller Spannung lieferten sich die Führenden bis zur Zielüberfahrt einen harten Kampf um den ersten Platz. Am Ende war es Will Stevens im Boliden von G-Drive Racing, der das Auto auf Rang eins vor dem RGR Sport by Morand (1.398 Sekunden Abstand) und dem Signatech Alpine #36 (27.623 Sekunden Abstand) ins Ziel brachte.

In der GTE-Pro Klasse konnte Ford die Doppel-Pole in einen Doppel-Sieg umwandeln und sich gegen Gianmaria Bruni und James Calado im Ferrari 488 durchsetzten. Der beste Aston Martin landete mit Nicki Thiim und Marco Sorensen auf Platz fünf. Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda beendeten den drittletzten Saisonlauf in der GTE-Am Klasse auf dem ersten Platz. Hinter dem Aston-Martin-Trio landeten die Titelkonkurrenten von AF Corse Ferrari mit der Startnummer #83. Die KCMG-Mannschaft feierte mit Rang drei im Porsche 911 RSR das vierte Podium in Folge.

Stunde vier bis sechs: 
Nachdem die erste Hälfte der 6 Stunden von Fuji mit zahlreichen Rad-an-Rad-Kämpfen und Überholmanövern für Spannung auf den Tribünen sowie vor den Bildschirmen sorgte, entwickelte sich in der LMP1-Klasse ein unglaublicher Kampf um die Führung.

2016-6-heures-de-fuji-adrenal-media-gt7d4147_hd-800x533

Nach einer weiteren Boxenstopp-Phase kamen die Protagonisten von Audi (#8), Toyota (#6) und Porsche (#1) hintereinander zurück auf die Strecke und starteten den Kampf um den Sieg. Bis zur Zielüberfahrt war es nicht sicher, welcher von fünf möglichen Boliden am Ende die Nase vorn haben wird. Im Minutentakt stellten die einzelnen Teams, die auch noch nach fünfeinhalb Stunden innerhalb der selben Rennrunde unterwegs waren, ihre Boxenstrategien um. Am Ende war es das Toyota-Trio Kobayashi, Sarrazin und Conway, welches die Zielflagge als erstes zu sehen bekam.

In der LMP2-Klasse gingen die eindrucksvollen Positionskämpfe aus der ersten Rennhälfte ebenfalls munter weiter. In der hart umkämpften Prototypen-Klasse, welche die G-Drive Mannschaft über fünf Stunden souverän anführen konnte, gab es in der letzten Rennstunde ebenfalls keinen klaren Favoriten mehr. Dank fehlerfreier Runden und gut geplanter Boxenstopps, blieben die direkten Verfolger von RGR Sport by Morand und Signatech Alpine immer in Reichweite und übten bis zur Zielüberfahrt Druck auf die amtierenden Meister aus.

Abgesehen von einem kurzen Abflug von Olivier Pla, welcher glücklicherweise jedoch ohne weitere Folgen ausging, konnte Ford auch in der zweiten Hälfte die Doppelführung behaupten und die Ferrari-Mannschaft AF Corse mit beiden Autos auf Abstand halten. Auch das Feld in der kleineren GTE-Am Klasse hatte sich nach den packenden ersten drei Rennstunden sortiert und fuhr nahezu unverändert dem Ziel entgegen. Lediglich gegen den Ferrari 458 Italia mit der Startnummer #83 wurde eine Durchfahrtsstrafe verhängt, weshalb er keinen finalen Angriff mehr auf den führenden Aston Martin von Mathias Lauda starten konnte.

Bilder: FIA WEC / Adrenal Media