Steht das Porsche GT-Programm auf der Kippe?

Porsche ist in der WEC das einzige Team, welches sowohl LMP als auch GT-Fahrzeuge einsetzt. Im Jahr 2013 beschloss der Sportwagenbauer aus Stuttgart, zu seinen Wurzeln zurückzukehren und stieg in Zusammenarbeit mit dem Team von Olaf Manthey in die Langstrecken-Weltmeisterschaft ein. Das erste Jahr für das neue Werksteam und deren Porsche 911 lief gut und man beschloss, die Zusammenarbeit unabhängig vom kommenden LMP1-Projekt zu verlängern.
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Ziel der zwei WEC-Programme war es, die Gewinnchancen zu maximieren und am Ende der Saison 2014 mit dem Weltmeistertitel und dem GT-Titel in die Winterpause zu gehen. Doch während es dem Porsche Team an der nötigen Erfahrung und Zuverlässigkeit im Titelkampf fehlte, so hatte das Porsche Team Manthey mit Zusatzgewichten und einem hohen Reifenverbrauch zu kämpfen. Insgesamt war der Versuch mit zwei Werksmannschaften in die Langstrecken-Weltmeisterschaft zu gehen nur ein kostspieliges Unterfangen ohne die erhoffte Belohnung.

Anfang des Jahres gab es noch Zweifel, ob man bereits in der folgenden Saison einen dritten 919 Hybrid in Le Mans einsetzten wird. Doch kürzlich, nach der guten Performance in den letzten Rennen, folgte die Wende beim Vorstand und man kündigte an, ebenfalls ein zusätzliches Fahrzeug einzusetzen. Diese Bekanntgabe hatte zur Folge, dass in der Gerüchteküche die wildesten Spekulationen aufkamen, ob es noch eine Zukunft für das GT-Programm gibt.

Doch wie es scheint, könnte in den nächsten Wochen ein offizielles Statement von Porsche folgen und den Gerüchten ein Ende machen. Nach derzeitigen Informationen wird das Budget für den dritten 919 Hybrid nicht von dem GT-Programm genommen, sondern zusätzlich bereitgestellt. Die endgültige Entscheidung über eine Fortführung der Partnerschaft mit Olaf Manthey liegt beim Vorstand. Erste Anzeichen lassen jedoch erkennen, dass man dem Porsche 911 in der WEC noch eine Chance geben will. Sollten die GT-Fahrer die Möglichkeit bekommen, so ist das Ziel für die Saison 2015 klar definiert, der Titelgewinn in der GT-Pro.

Quelle: Speedweek
Bildquelle: Porsche Motorsport Pressematerial