SimRacing: Auf dem Weg ins virtuelle Le Mans

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In sieben Tagen ist es soweit, dann werden im dänischen Kolding die virtuellen 24 Stunden von Le Mans ausgetragen. Bereits vor einem Monat haben wir über die Jungs von TT SimRacing berichtet, welche in diesem Jahr um die virtuelle Le Mans Krone kämpfen wollen. Jetzt kurz vor dem Rennen gehen die Vorbereitungen in die entscheidende Phase und wir wollen nochmal einen kurzen Blick in die SimRacing-Welt werfen.

Das deutsche Team TT SimRacing will in diesem Jahr die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Das Rennen ist lang und eine Herausforderung für Fahrer, Fahrzeug und Computer. Bei einer Dauer von 24 Stunden ist die Vorbereitung auch im virtuellen Rennsport entscheidend. Man muss nicht nur den Kurs in und auswendig kennen, sondern auch das physische Setup optimal vorbereiten.

Die Jungs von TT SimRacing nutzten den ersten Lauf der virtuellen Rennserie (VEC) als Vorbereitung auf das bevorstehende Highlight. Der Start zum ersten Saisonrennen, die 8 Stunden von Silverstone, verlief gut und der Porsche 911 des Teams konnte sich gut absetzten. Doch Probleme mit der Technik sorgten im Verlauf des Rennens für längere Reparaturpausen am virtuellen Fahrzeug und so rutschte man immer weiter zurück. Nach vier Stunden entschied sich die Mannschaft, den Wagen vorzeitig aus dem Rennen zu nehmen, da der Rückstand und die Schäden einfach zu groß waren.
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Doch der Rückschlag in Silverstone zeigte ein mögliches Szenario für die 24 Stunden von Le Mans auf. Mit den Daten des vergangenen Rennens, konnte man die eigenen Fehler und Abstimmungsprobleme ausfindig machen und nutzt diese nun als Basis, um es beim kommenden Lauf besser zu machen.

In den kommenden Tagen wird es bei TT SimRacing noch einige Tests mit verschiedenen Longruns geben. Das Team wird erstmals zwei Porsche 919 Hybrid einsetzten und wagt damit den Wechsel von der GTE-Pro zur LMP1. Mit dem neuen Fahrzeug ist es besonders wichtig, das perfekte Setup bei nassen und trockenen Bedingungen zu finden. Ähnlich wie auf der echten Strecke, unterscheidet sich auch das Fahrerhalten und Fahrgefühl bei den virtuellen Rennwagen erheblich voneinander.

Bei den Test werden nun das Motormapping, die Fahrwerkseinstellungen, der Reifendruck und letzte Aerodynamik-Anpassungen konfiguriert und anschließend getestet. Neben den Vorbereitungen am Fahrzeug hat man die Sitzschalen jedes Fahrers für das Rennen sowie die Lenkrad-Einstellungen fertig gestellt. Es ist wichtig die Abläufe bei der Fahrzeugübergabe perfekt abzustimmen, dass beim Fahrerwechsel so wenig Zeit wie möglich verloren geht. Mithilfe der Sitzschalen hat jeder SimRacing-Pilot die für ihn optimale Unterlage und hält es so möglichst lange aus.

Bis zum 24. Oktober ist es nicht mehr lang und das Team von TT SimRacing hat das Ziel fest im Visier, die 24 Stunden von Le Mans zu gewinnen. Wenn ihr wissen wollt, wie sich die beiden Porsche 919 schlagen, dann schaut auf der Event-Webseite vorbei, wo es auch einen Livestream zum Rennen geben wird.

Bilder: TT SimRacing