Heute werfen wir einen Blick hinter die Kulissen der WEC und beleuchten die wichtige Rolle von René Röhn und die Wartung der Safety Cars.
Die Safety Cars der FIA WEC sind keine gewöhnlichen Fahrzeuge. Es handelt sich um normale Serien-Porsche, die von der renommierten Firma Manthey Racing speziell für ihren Einsatz umgebaut und betreut werden. Zu den zusätzlichen Bauteilen gehören unter anderem die Rundum-Beleuchtung, die Funkanlage sowie die Technik für den Einsatz (Feuerlöscher und Intercom-Systeme für die Flaggenkommunikation).
Die Wartung und Instandsetzung der Safety Cars erfolgt sowohl vor Ort bei Manthey in Meuspath am Nürburgring, als auch direkt an der Rennstrecke. René Röhn und sein Team sind dabei stets im Einsatz, um sicherzustellen, dass die Fahrzeuge in einwandfreiem Zustand sind. An jedem Rennwochenende sind zwei Personen vor Ort, die sich um die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge kümmern.
Wartungsintervalle und Betankung
Die Wartungsintervalle der Safety Cars sind weitestgehend normal wie bei Serienfahrzeugen auch. Allerdings werden spezifische Dinge wie Ölwechsel und Bremsflüssigkeit nach nahezu jedem Rennen verkürzt behandelt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Die Betankung erfolgt über Kanister, wobei zwei Personen in feuerfester Kleidung das Fahrzeug betanken. Während des Tankvorgangs wird das Fahrzeug abgeschaltet, läuft aber ansonsten durchgehend im Leerlauf, um jederzeit einsatzbereit zu sein.
Trotz des dauerhaften Leerlaufs haben die Safety Cars keine verkürzte Lebensdauer und werden so lange eingesetzt, wie sie funktionieren oder bis die nächste Baureihe erscheint. In Le Mans sind beispielsweise drei Porsche 911 als Safety Cars und sechs Porsche Panamera als Track & Medical Cars im Einsatz.
Transport und Kraftstoff
Die Safety Cars werden ausschließlich per LKW-Transport oder bei weiteren Anreisen per Container zur Strecke gebracht. An jeder Strecke kommen die gleichen Fahrzeuge zum Einsatz und werden jeweils vom Manthey-Team betreut. Getankt wird je nach Verfügbarkeit vor Ort Benzin mit 98 oder 102 Oktan. Im Stand verbraucht das Fahrzeug etwa 5 Liter pro Stunde, abhängig davon, ob die Klimaanlage läuft oder nicht. Der Füllstand wird turnusmäßig alle zwei Stunden kontrolliert und bei Bedarf nachgefüllt, sodass die Fahrzeuge immer vollgetankt sind.
Die Arbeit von René Röhn und seinem Team ist von unschätzbarem Wert für die Sicherheit und Effizienz der FIA WEC. Durch die sorgfältige Wartung der Safety Cars wird erst sichergestellt, dass diese Fahrzeuge jederzeit einsatzbereit sind. Ohne die Streckenfahrzeuge darf keine Session am Wochenende stattfinden. Für die Sicherheit der Fahrer und die reibungslose Durchführung der Rennen ist das funktionsfähige Safety-Car Bedingung. René Röhn und sein Team leisten somit einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg der FIA WEC und zur Sicherheit im Motorsport.
Mehr zur Arbeit des Saftey Car-Fahrers im Cockpit gibt es in diesem Beitrag zum Nachlesen.
Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)