Rückblick auf dem Samstag in Le Mans

Der Start bei den 24 Stunden von Le Mans

Der Samstag in Le Mans ist vorbei und das Rennen weiter voll im Gange. An der Gesamtspitze konnte der Toyota #7 seine Pole-Position in eine sichere Führung verwandeln. Anders ist das Bild hingegen in den LMGTE-Klassen. Dort gibt es nahezu keine Abstände und Attacken am laufenden Band.

Der Start bei den 24 Stunden von Le Mans
Direkt nach dem Start konnte Toyota die Führung übernehmen.

Fernando Alonso zeigte mit seiner Startnummer acht einen starken Stint und konnte den Abstand zum Schwesterwagen innerhalb von 45 Sekunden halten. Vieles deutete zu Beginn auf einen offenen Kampf um die Spitze und den WM-Titel hin. Ein unglücklicher Safety Car Einsatz zerstörte jedoch diese Gelegenheit und vergrößerte den Rückstand auf eine Runde.

Auch die privaten LMP1-Teams von SMP Racing und Rebellion Racing zeigten am Samstag in Le Mans eine solide Leistung und konnten lange mit den Toyotas mithalten. Den Höhepunkt erreichte Rebellion Racing mit weniger als einer Runde Rückstand auf die Japaner. Eine Kollision der Nummer drei setzte dem Ganzen jedoch ein frühes Ende.

Geplagt von Getriebeproblemen war der LMP1-Bolide von DragonSpeed. Nach einem Abflug ins Kiesbett kam der Wagen mehrfach in die Box. Zahlreiche Reparaturen brachten bisher keinen Erfolg und die Mannschaft kämpft weiterhin um den Verbleib im Rennen.

Signatech Alpine Matmut und G-Drive Racing im Kampf um die LMP2-Spitze
Signatech Alpine Matmut und G-Drive Racing im Kampf um die LMP2-Spitze.

Offener Kampf um den LMP2-Titel

Im Duell zwischen Jackie Chan DC Racing und Signatech Alpine Matmut mischt sich immer wieder G-Drive Racing ein und macht den Titelkampf in der LMP2 unglaublich spannend. Alle drei Fahrzeuge sind extrem zuverlässig unterwegs und zeigten bisher noch keine Anzeichen von Ermüdung.

Ganz anders entwickelte sich das Rennen für die #31 von DragonSpeed. Der dritte Titelanwärter wurde durch eine Safety Car-Phase getrennt und verlor so den Anschluss an die Kampfgruppe. Ausgelöst wurde diese Situation durch den Abflug der #43 (RLR Motorsport / Tower Events) ins Kiesbett.

Geringe Abstände zwischen den LMGTE-Fahrzeugen

Kriegsähnliche Zustande zeigten bisher die beiden LMGTE-Klassen. Beim Blick auf die Zeiten der Pro-Kategorie wird die hohe Leistungsdichte des Feldes klar. Allein die Top-10 bewegte sich innerhalb von 30 Sekunden Abstand.

Lange Zeit sah es so aus, als würden alle LMGTE-Fahrzeuge problemlos im Rennen bestehen können. Doch eine Berührung zwischen dem Dempsey-Proton-Porsche #88 und der Corvette #64 sorgten für den Abflug des US-Sportwagens. Dieser landete in der Streckenbegrenzung und konnte sein Rennen nicht mehr fortsetzen.

Nach mehreren Reparaturversuchen musste auch die involvierte #88 in der Garage verbleiben. Mit Einsetzen der Dämmerung landete Pedro Lamy mit seinem Aston Martin #98 in den Leitplanken und musste das Rennen ebenfalls vorzeitig beenden.

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Probleme für Aston Martin, Glück für Ford

Die Schwesterfahrzeuge #95 und #97 blieben ebenfalls nicht verschont. Die #97 musste lange Zeit in der Box verbringen, um Schäden zu beheben, konnte mit Zeitverlust jedoch zurück auf die Strecke. Ein heftiger Abflug von Marco Sorensen sorgte hingegen für das Rennende der #95 kurz nach Mitternacht.

Die Spitze der LMGTE-Am konnte sich der Keating-Ford (#85) übernehmen. Das Fahrertrio passte die Safety Car-Phasen perfekt ab und konnte im Rennverlauf die Porsche-Front durchbrechen. Auf Rang zwei steuert das Team Project 1 seinem ersten Meistertitel entgegen und wird auf Schritt und Tritt vom JMW-Ferrari verfolgt.

Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Ton Kerdijk)