Im Jahr 2010 gewann Mike Rockenfeller die 24 Stunden von Le Mans. Es war das sechste mal, dass der Deutsche beim Langstrecken-Klassiker antrat. Nach dem er sich diesen Traum erfüllte, legte Rockenfeller seinen Fokus auf sein zweites großes Ziel, der Gewinn des DTM-Titels. Nach dem er 2013 auch diesen Erfolg für sich verbuchen konnte, deutete er kurz danach eine mögliche Rückkehr nach Le Mans an.
Wie jetzt bekannt wurde, ist Mike Rockenfeller auf dem Weg zurück in die Langstrecke. Nach dem er sich mit dem Sieg in Le Mans und dem Titel der DTM seine beiden größten Wünsche erfüllte, setzt der Deutsche nun die Hebel in Bewegung um einen Aufstieg in die WEC und somit eine Rückkehr nach Le Mans zu wagen.
Nachdem Tom Kristensen seinen Rücktritt vom aktiven Motorsport verkündete, war Mike Rockefeller einer der ersten, dem die neue Position in der WEC angeboten wurde. Für Audi hatte es oberste Priorität, einem Piloten mit Langstrecken-Erfahrung in den R18 zu holen um die Eingewöhnungszeit zu minimieren. Doch der DTM-Pilot fühlt seine Zeit noch nicht gekommen, der Tourenwagen-Szene den Rücken zu kehren. In der Saison 2015 gibt es neue Möglichkeiten und Rockenfeller will nichts unversucht lassen um sich einen zweiten Titel zu sichern.
Um diesen Wunsch zu realisieren, fragte er Wolfgang Ullrich, ob es nicht eine Möglichkeit gäbe, zusätzlich zur DTM als Ersatzfahrer für das WEC-Team zu arbeiten. Um ihm möglichst viel „Fahrzeit“ im neuen R18 zu ermöglichen, war es ursprünglich geplant, dass Rockenfeller im dritten Audi in Spa und Le Mans fahren wird. Doch Überschneidungen mit den DTM-Terminen sorgten dafür, dass auch daraus nichts wurde und man René Rast kurzfristig als Alternativ-Lösung für den dritten Wagen engagierte.
Trotz dieser Komplikation wird Mike Rockenfeller ab sofort den zu Nissan gewechselten Marc Gené als ersten Test- und Ersatzfahrer ersetzten. Die Entscheidung, auf die beiden Angebote als Stammfahrer zu verzichten, fiel ihm nicht leicht, da er eine große Liebe zum Langstrecken-Sport hat. Doch momentan steht bei ihm die DTM im Fokus, da er in der hartumkämpften Serie noch Chancen auf einen weiteren Titel sieht. Mit dem Posten als Ersatzfahrer setzt er jedoch ein Zeichen, dass seine Zukunft beschlossene Sache ist und er früher oder später in die WEC wechseln wird.
Quelle: Racer
Bildquelle: Audi-Motorsport