Rebellion vor möglichem WEC-Ausstieg

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Im kommenden Jahr treten neben dem neuen LMP2-Regeln auch die überarbeiteten Vorgaben für LMP1-Privatteams in Kraft. Während die Teilnahmebedingungen für die LMP2 zu einem Großteil schon feststehen, ist bei den privaten LMP1-Wagen noch nichts in Stein gemeißelt. Die Verantwortlichen bei Rebellion Racing beobachten die Entwicklung kritisch und machen ihre gesamte WEC-Zukunft nun vom neuen Regelwerk abhängig.

Seit der WEC-Gründung plagt sich die LMP1-Privatwertung bereits mit zu geringer Beachtung und der dadurch ausbleibenden Teilnehmerzahl. Grund für diese Entwicklung war die attraktivere LMP2-Klasse, welche bei geringeren Kosten die gleichen Möglichkeiten bot. Im kommenden Jahr soll nach Ansicht der FIA nun damit Schluss sein.

Dank des neuen LMP2-Regelwerks wird Eigenentwicklung in dieser Klasse ab 2017 gänzlich untersagt und die Teilnehmer müssen sich ihr Chassis von einem der vier erlaubten Hersteller auswählen. Diese Maßnahme soll die LMP1-Privatwertung für Teams mit eigenen Rennwagen wie SMP Racing und Strakka Racing interessanter machen.

Wie die neuen LMP1-Vorgaben für die Privatiers genau Aussehen soll und wie groß der Kostenrahmen ausfallen wird, ist aktuell unklar. Diese offenen Fragen plagen derzeit die Teamführung, wie Rebellion Manager Bart Hayden gegenüber Sportscar365 erklärte:

„Ich möchte keine Vermutungen anstellen, wie sich das neue Regelwerk entwickeln wird. Doch langfristig möchten wir in einer Serie aktiv sein, wo wir gute Wettbewerbschancen haben. Unser Hauptinteresse liegt darin, uns im Kampf zu beweisen. Gleichzeitig möchten wir aber auch beachtet werden, sodass sich unsere Investitionen am Ende rechnen. Die WEC hat sich bisher gut entwickelt und wir waren sehr erfolgreich. Sollte sich die Lage in der LMP1-Privatwertung nicht grundlegend bessern, sind wir nicht abgeneigt, die WEC hinter uns zu lassen und in die IMSA WeatherTech SportsCar Championship zu wechseln. Eine weitere Option wäre unser Programm zu verkleinern um in jeder Serie nur ein Fahrzeug einzusetzen.“

Quelle: Sportscar365.com
Bild: WEC-Magazin (Ton Kerdijk)