Rebellion gewinnt beim Lone Star Le Mans

Das Lone Star Le Mans konnte die Startnummer eins von Rebellion Racing (Senna, Menezes, Nato) für sich entscheiden. In der LMGTE-Pro gewann Aston Martin.

Rebellion Racing Sieg COTA

Fast die gesamte Renndistanz von 6 Stunden gab es grüne Flagge am Circuit of the Americas. Weder das Safety Car waren im Rennen vonnöten, noch die Ausrufung einer Full-Course-Yellow-Phase. Die Rebellion-Crew nutzte diese ungewohnte Situation perfekt aus und verwandelte die Pole-Position in den zweiten Saison-Sieg.

Ein eindrucksvoller Stint von Bruno Senna war der Schlüssel zum Erfolg für die Schweizer-Mannschaft. Der Brasilianer baute vom Rennbeginn an einen großen Vorsprung auf die beiden Werkstoyota auf und konnte in einigen Runden bis zu 3 Sekunden gutmachen. Der gewonnene Zeitpuffer reichte aus, um den Boxenstopp-Vorteil von Toyota auszugleichen und so die Oberhand zu behalten.

Trotz einer guten Strategie und schneller Boxenstopps schaffte es der Toyota #8 nicht am Rebellion vorbei. Durch einen zusätzlichen Splash&Dash (Nachtank-Stopp) schafften es die beiden Toyota nur auf die Ränge zwei und drei.

Der Start in COTA

Fehlerfreies Rennen beim Aston Martin #95

Marco Sørensen und Nicki Thiim taten es dem Rebellion gleich und fuhren einen makellosen Start-Ziel-Sieg in der LMGTE-Pro-Klasse ein. Von Rennbeginn an konnte die #95 zunächst die Oberhand im Rennen behalten. Jedoch hatte das Duo immer wieder mit dem Porsche #92 zu kämpfen, welcher von Rang zwei gestartet war.

Später im Rennverlauf schlossen auch die beiden Schwesterfahrzeuge #97 (Aston Martin) und #91 (Porsche) auf, woraufhin das Duell zu einem Vierkampf wurde. Mit weniger als eine Stunde verbleibend sorgten Elektronikprobleme für einen unfreiwilligen Halt des Porsche #91 auf der Strecke. Gianmaria Bruni bekam seinen GTE-Boliden eigenständig wieder in Gang, verlor jedoch den Anschluss an die Kampfgruppe.

Am Ende behielt der Däne Nicki Thiim einen kühlen Kopf und brachte seinen Aston Martin #95 mit drei Sekunden Abstand auf den Porsche #92 über die Ziellinie. Zur Überraschung vieler ging der dritte Rang an den AF Corse Ferrari #51. Die Italiener hatten ein ruhiges Rennen ohne große Fehler. Jedoch fehlte es aufgrund der BoP an Leistung, weshalb die roten Sportwagen über viele Stunden chancenlos waren.

United Autosport Sieg COTA

United Autosport gewinnt die Oberhand im LMP2-Krimi

Den wohl spannendsten Teil der 6h COTA lieferte mit Abstand die LMP2-Klasse. Über die gesamte Distanz lag es in der Hand der Strategie-Abteilungen, wer im Rennen die Chance auf den Sieg behielt. Durch fehlenden Safety Car-Phasen war kurz vor Schluss ein Nachtank-Stopp (Splash&Dash) nötig, um es bis ins Ziel zu schaffen.

Ein Glücksumstand für die #22 von United Autosport, denn bis zu jenem Moment lag das Auto durch Druckverlust im Reifen abgeschlagen hinter der Spitze. Das Team entschied sich für einen vollständigen Service im Rahmen des Zwangsaufenthalts – einschließlich Nachtanken. Dies veränderte jedoch den Boxenstopp-Zyklus der Mannschaft.

Am Ende reichte es dank des veränderten Zyklus und der starken Leistung von Paul di Resta, Phil Hanson und Felipe Albuquerque jedoch, um die Konkurrenz in der Schlussphase zu überholen. United Autosports (#22) konnte sich den Sieg sichern, gefolgt von Jackie Chan DC Racing (#37) auf zwei und JOTA (#38) auf Rang drei.

Dramatisches Finale in der LMGTE-Am

Nicht nur in der LMGTE-Pro zeigte sich Aston Martin frisch gestärkt, auch in der LMGTE-Am beherrschten die britischen Sportwagen die Spitzengruppe. Über viele Runden kämpften das Werksfahrzeug mit der #98 und der TF Sport-Aston Martin (#90) um die Führung. Auch nach zahlreichen Boxenstopps flammte das Duell erneut wieder auf.

Lange Zeit war keiner von beiden Überlegen und der Ausgang völlig offen. Ähnlich wie in der LMP2-Klasse war auch hier die Strategie der Teams das Zünglein an der Waage. Als beide zu den finalen Boxenstopps abbogen, lag zunächst die #98 an der Spitze. Doch die TF Sport-Mannschaft konnte die Lücke verkleinern und 30 Minuten vor Rennende zum entscheidenden Überholmanöver ansetzen. Das reichte für den dritten Saison-Sieg des roten Aston Martin. Die Plätze zwei und drei gingen an den Aston Martin #98 und den Project 1-Porsche #56.

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