RAM Racing ist pleite

Anfang des Jahres überraschte eine neue Mannschaft die WEC. Ram Racing schrieb sich als erstes Privatteam in die GT-Pro Klasse ein und wollte nichts geringeres als den etablierten Werksteams Paroli bieten. Die junge Mannschaft aus Großbritannien hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beachtliche Erfolge aufzuweisen. Erst Ende 2012 gründete Dan Shufflebottom, der ehemalige Chefmechaniker von Michael Schumacher, in Großbritannien das Team RAM Racing. Mit Beginn des Jahres 2013 startete die Mannschaft in der ELMS und gewann den Meistertitel in der GT-Pro Klasse. Beflügelt vom schnellen Erfolg entschied man sich im Folgejahr die WEC aufzumischen.
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Doch es kam anders als ursprünglich geplant. Bereits nach dem ersten Saisonrennen in Silverstone hatte das Team hart zu kämpfen und die finanziellen Mittel wurden knapp. Um bei den 24 Stunden von Le Mans definitiv antreten zu können, ließ man den zweiten Lauf in Spa-Francorchamps aus. In Le Mans konnte RAM Racing zwar starten aber wirklich große Erfolge konnte man nicht verbuchen. Der einzige Sponsor, ein Investor aus Dubai, zahlte nach wie vor die offenen Summen nicht und langsam aber sicher wurde es richtig eng bei den Briten.

Mit dem heutigen Tag ist es offiziell, das junge RAM-Racing Team ist zahlungsunfähig. Die britische Mannschaft ist aufgrund fehlender Sponsorengelder nach wie vor nicht in der Lage die Lieferanten, Mitarbeiter und Fahrer zu bezahlen. Aus Folge dessen ist das Team gezwungen sämtliche Motorsportaktivitäten mit sofortiger Wirkung zu beenden. An den verbleibenden Saisonrennen der FIA WEC werden die Briten nicht mehr teilnehmen können.

In der GT-Pro Klasse kämpfen mit dem nächsten Lauf in Texas nur noch die sechs Werksautos von Aston Martin, Ferrari und Porsche um den Titel. Ähnlich sieht es in der Juniorkategorie GT-Am aus. Auch hier schrumpft das Feld um einen Wagen von 8 auf 7 Teilnehmer. Es ist der erste Rückzug eines GT-Teams während einer laufenden WEC-Saison. Hoffen wir das es sich hierbei um eine einmalige Sache handelt und es gerade in der GT-Am nicht eine Lawine auslöst und noch weitere Teams einen Rückzieher machen.

Via: speedweek.com
Bildquelle: fiawec.com