Qualifying: Porsche knackt den Streckenrekord

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Mit einem Paukenschlag starteten die Teilnehmer der 24 Stunden von Le Mans gestern ins erste Qualifying. Nach dem Porsche bereits im Training wenige Stunden zuvor die besten Plätze für sich beanspruchen konnte, setzten die Stuttgarter kurze Zeit später eins drauf und knackten den Streckenrekord von 3:19.074 aus dem Jahr 2011.

Gestern Abend sicherte sich das Porsche-Trio Jani / Lieb / Dumas im Wagen mit der Nummer #18 die provisorische Poleposition. Mit einer Durchschnittsgeschwindigeit von 249,2 km/h und einer Rundenzeit von 3:16.887 ließ man die Konkurrenz alt aussehen. Auf dem zweiten und dritten Startplatz stehen nach der gestrigen Session die Schwesterfahrzeuge #17 (3:17.767) und #19 (3:19.297). Die Geschwindigkeit der drei Porsche 919 war beeindruckend und auch die Konkurrenz im LMP1-Feld musste eingestehen, dass man diese Zeiten am Abend wohl nicht mehr unterbieten kann.

Der Vorjahressieger Audi folgt mit seinen drei Fahrzeugen dicht hinter der Konzernschwester. Auf den Positionen vier, fünf und sechs finden wir bis jetzt Fahrzeuge #8 (3:19.866), #9 (3:21.081) und #7 (3:21.839). Toyota steht mit seinen beiden Wagen auf den Startplätzen sieben und acht mit einer Rundenzeit von 3:23.543 (#2) bzw. 3:23.767 (#1). Während Rebellion einen erstaunlich guten Start hinlegte und sich mit 3:26.874 dicht hinter den beiden Toyota auf Position neun und zehn platzierte, so hatte Neueinsteiger Nissan schwer zu kämpfen. Die Wagen fand nicht wirklich gut ins Qualifying und fuhren die ganze Zeit auf LMP2-Niveau. Am Ende schafften es die Japaner nicht die LMP2-Fahrzeuge zu schlagen und mussten sich mit Startplatz 12 (#23) hinter dem KCMG zufrieden geben. Die Schwesterfahrzeuge schnitten noch schlechter ab und kam nicht über die Startplätze 21 (#22) und 32 (#21) hinaus. Das Team ByKolles ist mit Position 18 zwar Welten vom Rebellion entfernt, konnte aber immerhin die beiden Nissan hinter sich lassen.

In der LMP2-Klasse führt KCMG das Feld mit einer Zeit von 3:38.032 und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 225,0 km/h auf Gesamtposition 11 an. Den zweiten und dritten Rang fuhren die ELMS-Teams Greaves Motorsport und Jota Sport ein. Etwas verwunderlich waren die Rundenzeiten von Thiriet by TDS, welche als einzige andere Mannschaft noch den Oreca 05 einsetzen. Trotz ähnlicher Konfiguration war das Team konsequent zwei Sekunden hinter KCMG und auch in der Durchschnittsgeschwindigkeit war man 2 km/h langsamer als das WEC-Team. G-Drive Racing landete mit den Startplätzen vier und acht vor dem Hauptgegner SMP Racing, welche mit ihrem neuen BR01 nur Position 11 und 13 einfahren konnten.
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Aston Martin war der zweite Star des gestrigen Abend. Mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit fuhren die Briten eine Spitzenzeit nach der anderen und sicherten sich die ersten drei Startplätze in der GT-Pro Kategorie. Die schnellste Zeit erziehlte das Trio Rees / MacDowall / Stanaway (#99), welche mit 3:54.928 fast eine Sekunde schneller waren als das Schwesterfahrzeuge #97 mit 3:55.466 bzw. die #95 mit 3:55.783.  Auf die Plätze vier und fünf fuhren die beiden Corvette C7R. Während die #63 mit 3:55.963 dicht hinter den drei Aston Martin ist, war das Schwesterfahrzeug auf der fünf ganze zwei Sekunden langsamer. Für den Titelverteidiger Ferrari lief es hingegen denkbar schlecht. Die beiden GT-Pro Fahrzeuge fuhren nicht optimal und mehr als die Startplätze sieben und neun waren für die Italiener gestern nicht möglich.

In der GT-Am Klasse verblüffte Aston Martin ebenfalls. Mit einer Zeit von 3:55.102 sicherte sich die #98 nicht nur den ersten Am-Startplatz, sondern auch die zweitschnellste LMGTE-Gesamtzeit vor den Teamkollegen in der #97 und #95. Für Ferrari lief es in der kleineren GT-Kategorie besser und man holte mit der #83 den zweiten Platz (3:56.723) und mit dem SMP-Kundenfahrzeug die dritte Startposition (3:57.271). Beim Team der SRT Viper musste man erst die richtige Abstimmung finden und schaffte es am Ende nur hinter die beiden Proton-Porsche und den Scuderia Corsa Ferrari auf Startplatz sieben.
Alle Zeiten des gestrigen Qualifying gibt es hier noch einmal zusammengefasst zum nachlesen.

Bilder: WEC-Magazin (Walter Schruff)