Porsche: Großprogramm trotz Konzernschwäche

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Im Rahmen der Hauseigenen Motorsport-Gala „Night of Champions“ in Weissach, würdigte Porsche die Erfolge der Saison 2015. Zugleich gab der Porsche Vorstandsvorsitzende, Dr. Oliver Blume, den Anwesenden einen ersten Ausblick auf die anstehende Saison 2016.

So setzt Porsche auch in der dritten persönlichen WEC-Saison zwei LMP1-Boliden ein. Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber (#1) sowie Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb (#2) werden in den insgesamt neun Weltmeisterschaftsläufen alles daran setzten, die Titel aus 2015 zu verteidigen. Platz nehmen werden die sechs Werkspiloten hinter dem Steuer des für 2016 modifizierten Porsche 919 Hybrid. Der in vielen Bereichen weiterentwickelte 919 wird erstmals zum WEC-Prolog in Paul Ricard (Frankreich) am 25. März zu bestaunen sein.

Aufgrund der Kostenminimierung nach dem VW-Skandal, verständigte sich Porsche gemeinsam mit Audi über eine Reduzierung von einem LMP1-Fahrzeug bei den 24 Stunden von Le Mans. Somit werden die beiden Wagenbauer im kommenden Sommer lediglich mit zwei Fahrzeugen um den heißbegehrten Rennsieg kämpfen.

Proton
Richard Lietz und Michael Christensen starten ab 2016 gemeinsam mit dem Team Proton

Zusätzlich gestaltet Porsche das eigene GT-Programm in der Langstrecken-Weltmeisterschaft um. Neben dem LMP1-Aufgebot werden die Stuttgarter wie gewohnt in den beiden GT-Kategorien aktiv sein. So werden die Titelträger Richard Lietz und Michael Christensen in der GTE-Pro Klasse ihre diesjährigen Erfolge versuchen zu verteidigen. In Le Mans wird das Fahrerduo dann Unterstützung durch den 40-jährigen Wolf Henzler bekommen. Anders als im Vorjahr, wird der 911er der Werksfahrer nicht mehr durch das Team Manthey eingesetzt, sondern erstmalig durch die Proton Mannschaft. Der Teamteilhaber und Schauspieler, Patrick Dempsey, wird weiterhin am Team beteiligt sein und soweit es seine Fernsehprojekte zulassen, selbst in der GTE-Am Klasse um Siege kämpfen.

Zudem bestätigte Porsche, den jungen Franzosen Kévin Estre, als neuen Werksfahrer für die Saison 2016. Der 27-jährige sammelte in den letzten sechs Jahren in verschiedensten Markenpokalen und Gaststarts, viel Erfahrung im Umgang mit den 911er-Modellen von Porsche. In diesem Jahr durfte er gemeinsam mit Porsche-Junior Sven Müller erste WEC-Eindrücke sammeln. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen startete er im 911 RSR bei den sechs Stunden von Spa-Francorchamps und belegte auf anhieb den dritten Platz in der GTE-Pro Wertung. Mit Kévin Erste haben die Stuttgarter insgesamt 16 Werksfahrer für die Saison 2016 unter Vertrag.

KevinEstre
Kévin Estre geht 2016 als offizieller Porsche-Werksfahrer
an den Start

Trotz der Kostensenkung in der LMP1-Klasse, ist Porsche bestrebt in Le Mans zwei zusätzliche 911er in der GTE-Pro Klasse an den Start zu bringen. In den Werkseingesetzten Fahrzeugen sollen Patrick Pilet, Kévin Estre und Nick Tandy, sowie Earl Bamber, Frédéric Makowieckie und Jörg Bergmeister antreten. „Wir würden uns über die Zusage des ACO zu zwei Startplätzen in der GTE-Pro in Le Mans sehr freuen“, so Porsche-Motorsportchef, Dr. Frank-Steffen Walliser.

Quelle: Porsche-Pressematerial
Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)