Porsche gewinnt die 6 Stunden von COTA

Nach dem sich das Werksteam aus Stuttgart bereits in den ersten drei Stunden schnell absetzten konnte, behielten sie ihre starke Performance auch in der zweiten Rennhälfte bei und gewannen mit der #17 so schließlich die 6 Stunden von COTA.

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Audi lag ebenfalls gut im Rennen, hatte in den ersten zwei Dritteln aber keine wirkliche Chance den Porsche gefährlich zu werden. Doch in der letzten Stunde konnten sie das Blatt noch mal wenden und schaffte es nach Ausfall des Porsche #18 auf die Plätze zwei (#7) und drei (#8). In der LMP2 sicherte sich G-Drive (#26) den Sieg vor dem KCMG und dem eigenen Schwesterfahrzeug (#28) auf Position drei. Bei den GT-Pro-Fahrzeugen holte das Porsche Team Manthey einen weiteren Doppelsieg. Der Ferrari #71 von Rigon und Calado kam auf Position drei ins Ziel. In der GT-Am kam der SMP-Ferrari vor dem Proton-Porsche #88 über die Linie.

Nach dem mit Beginn der zweiten Rennhälfte die Full-Course-Yellow Phase aufgehoben wurde, nutzte die Rennleitung die folgende Stunde um eine ganze Menge von Verstöße auszuwerten und Strafen zu verhängen. Den Anfang machte der Toyota #1, welcher aufgrund eines gefährlichen Manövers am Boxen-Eingang eine Durchfahrtsstrafe bekam. Wenige Minuten später erwischte es den Audi #8. Diesem wurde ein Regelverstoß während des Stopps zulasten gelegt und er musste für 1 Minute in der Box stehen. Durch diese Strafe konnte der Audi #7 vorbei gehen und sich Position drei sichern.

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Während die Strafen angetreten wurde, blieb der Strakka an einer der „Wurst-Curbs“ hängen und wurde in eine Drehung versetzt. Glücklicherweise kam es zu keiner Berührung und das Rennen konnte Fortgesetzt werden. Knapp 15 Minuten wurde der Boxenstopp des Porsche #17 untersucht und aufgrund einer Unregelmäßigkeit eine 60 Sekunden lange Standzeit ausgesprochen. Zum Abschluss der vierten Stunde rundete Pedro Lamy das ganze ebenfalls mit einer einminütigen Stop & Go Strafe ab.

Das letzte drittel sorgte für Hektik in der Ferrari-Box. Während der Stopp der #71 fehlerfrei klappte und man sich auf der dritten Position einsortierte, hatte die #51 Schwierigkeiten mit dem schließen der Seitentür. Nach einigen Versuchen  hielt die Tür mehr oder weniger und das Rennen konnte weitergehen. Während sich die #51 über den Kurs bewegte, wurde jedoch in der Box schon die neue Tür vorbereitet und wenig später kam der Wagen zum Tür-Tausch rein. Durch dieses zusätzliche Manöver rutschte man auf den letzten GT-Pro-Platz ab.

Zeitgleich zeigte sich das Bild in der LMP1-Klasse nahezu unverändert. Der Porsche #18 konnte seine Führung weiter ausbauen und hielt das Schwesterfahrzeug #17 auf Distanz. Bei Audi blieb der Wagen Nummer 8 auf dem dritten Gesamtrang vor der #7 auf Position vier. Bei den Privatfahrzeugen konnte sich ByKolles nach seinem kleinen Tief wieder aufrappeln und die Führung vom strauchelnden Rebellion-Team übernehmen.

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In der LMP2 war der KCMG erneut an der Spitze unterwegs und musste sich gegen den Signatech Alpine zur Wehr setzten. Als das französische Team zum Angriff ansetzen wollte, drehte sich der Wagen an der letzten Kurve und verlor den Anschluss. Bei den GTE-Am Fahrzeugen musste Patrick Dempsey mit seiner #77 die Führung an den AF Corse Ferrari #83 abgeben und tat sich schwer auf das Fahrzeug aufzuschließen. Zusätzlich sorgte Andrea Bertolini im SMP-Ferrari für zusätzlichen Stress, da er mit vielen kleinen Attacken versuchte Dempsey unter Druck zu setzten.

In der letzten Stunde fuhr Audi alle Geschütze auf und wollte es nochmal wissen. Erst konnte Andre Lotterer in der #7 am Schwesterfahrzeug mit Lucas di Grassi vorbeiziehen und im Anschluss schaffte er es zum Porsche #17 aufzuschließen. Bei Porsche wurde man zusehends nervöser und der 919 musste sich immer stärker gegen den Audi wehren.

Als wäre das nicht schlimm genug, hielt der führende Porsche #18 unplanmäßig an der Box und wurde vom Team rein geschoben. Nur noch 30 Minuten wahren verbleibend aber die elektrischen Probleme stellten sich als wesentlich komplexer heraus und für die #18 waren die Siegchancen auf einen Schlag verloren. In der letzten Runde schaffte es der Porsche #18 nach 30 Minuten in der Box nochmal zurück auf die Strecke um das Rennen zu beenden.

Bilder: WEC-Magazin (Walter Schruff / James Clarke)