Porsche gewinnt Debütrennen in Mexiko

Das Finale der ersten sechs Stunden von Mexiko war die Krönung eines unvergesslichen Rennens. Alle Teilnehmer gingen mit ihren Fahrzeugen ans Limit und sorgten für einen der besten Läufe des Jahres. Das Duell Audi gegen Porsche überschattete die gesamte Renndauer und blieb auch bis zum Ende spannend, als sich die Stuttgarter den Debüt-Sieg in einem spannendes Finale sicherten.

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Bereits in den ersten drei Stunden des Rennens sorgten zahlreiche Abflüge und Dreher für Aufregung. Diese legte sich auch in der zweiten Hälfte nicht, denn kurz nach Beginn der vierten Stunde berührte Wolf Henzler im KCMG-Porsche die Labbre Corvette, so dass diese vom Kurs abkam. Nur eine Runde später kam es nicht weit entfernt zur nächsten Berührung mit der Corvette. Diesmal war es jedoch der SMP-Bolide mit der #27, welcher in Mitleidenschaft gezogen wurde und sich drehte.

Im Bereich des Stadions wurde die Strecke zunehmend nasser und Porsche nutzte das für ein geschicktes Überholmanöver. Brandon Hartley zog knapp an Loic Duval im Audi vorbei und scherte vor der Corvette wieder ein. Durch die nachfolgende Kurven-Kombination kam der Audi-Pilot nicht  am GT-Fahrzeug vorbei und musste Porsche erneut die Spitze überlassen.

Als erstes LMP1-Team wechselte Toyota auf Regenreifen. Es dauerte nicht lange bis auch Porsche seine beiden Boliden in die Box holte, um auf Nummer sicher zu gehen. Audi schätzte die Gefahr geringer ein und beschloss den Wagen von Oliver Jarvis weiter auf Trockenreifen zu lassen. Zwar konnte er dadurch die Gesamtführung zurückgewinnen, musste diese aber schnell wieder abgeben, als seine Bremsen nicht reagierten und er das Fahrzeug frontal in die Wand steuerte. Durch diesen Unfall war ein längerer Reparatur-Aufenthalt nötig und ein Sieg rückte in weite ferne.

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Souverän gestartet zeigte Aston Martin ein fehlerfreies Rennen und konnte sich die Plätze eins und drei sichern.

Bei Toyota zahlte sich die Reifenstrategie aus, denn im weiteren Rennverlauf konnte Stephane Sarrazin mit seinem Wagen den Porsche-Pilot Marc Lieb überholen und den dritten Gesamtrang einnehmen. Durch das geschickte Manöver der Japaner bildete sich eine zweite Kampfgruppe an der Spitze. Während der Porsche #1 mit dem Audi #7 weiter um die Gesamtführung kämpfte, duellierte sich der Porsche #2 mit den Toyota #6 um den dritten Platz.

In der LMP2-Klasse führte G-Drive unangefochten die Spitze an, während sich Signatech-Alpine und RGR Sport by Morand dahinter um die zweite Position stritten. Dieser Kampf fand jedoch ein schnelles Ende, als die französische Mannschaft eine Boxendurchfahrtsstrafe antreten musste. Daraufhin konnte RGR Sport by Morand den zweiten Platz übernehmen.

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Nach der Poleposition konnte sich RGR Sport by Morand auch den großen Traum vom ersten Sieg in Mexiko erfüllen.

In der Schlussphase spitzten sich die Kämpfe an den beiden LMP-Spitzen nochmals zu. Nachdem die russische G-Drive-Mannschaft über lange Zeit die LMP2-Klasse  anführte, sorgte ein Feuer an der rechten Vorderradbremse für einen Dreher und den anschließenden Führungsverlust. In der LMP1 bereitete der wiedereinsetzende Regen den Teams Kopfzerbrechen. Während der Audi Nummer sieben auf Intermediate Reifen wechselte, blieb der Porsche #1 bei seinen Slicks und konnte sich so schließlich den Sieg vor den Ingolstädtern sichern. Den dritten Platz holte der Toyota mit der Startnummer sechs.

Der LMP2-Sieg ging an das mexikanische Team von RGR Sport by Morand, welche vor Signatech-Alpine und Extreme Speed Motorsport die Ziellinie überqueren konnten. In der LMGTE-Pro konnte der Ferrari #51 kurz vor Ende nochmal aufholen, schaffte es aber nicht, der #97 von Aston Martin den Sieg abzujagen. Die Polesetter vom Fahrzeug #95 kamen nur auf Position drei ins Ziel. Der Sieg in der LMGTE-Am Klasse ging an den Wagen mit der #88 von Abu Dhabi-Proton Racing vor AF Corse (#83) und dem KCMG-Porsche.

Bilder. FIA WEC Pressematerial