Porsche beim Le Mans Test an der Spitze

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Heute ging es endlich los, mit dem offiziellen Le Mans Test fiel der Startschuss für das legendäre 24 Stunden Rennen. Die Boxengasse war gut gefüllt, denn alle 64 gelisteten Fahrzeuge waren vor Ort um ihre Wagen abzustimmen. Doch als wäre die volle Strecke nicht schon Stress genug, so sorgte lang anhaltender Regen für schwierige Bedingungen.

In der Morgen-Session zeigte das deutsche Porsche Team wo der Hammer hängt und sicherte sich den ersten Platz mit einer Zeit von 3:21.945. Mit dieser unglaublich guten Rundenzeit überbot die Nummer #18 mit Jani, Lieb und Dumas bereits jetzt die Trainings-Ergebnisse des Vorjahres und landete nur knapp hinter der Pole-Zeit von 2014. Wenig Luft zum Atmen hatte Porsche jedoch durch den Hauptkonkurrenten Audi. Mit Zeiten ganz knapp hinter dem Ergebnis der Stuttgarter landeten die #9 von Albuquerque, Bonanomi und Rast sowie die WM-Führenden Nummer #7 auf der drei. Zwei Sekunden langsamer als das Schwersterfahrzeug war der Porsche #17 gefolgt vom Audi #8. Nach der ersten Session zeigt sich ein ähnliches Bild wie bereits in den beiden WEC-Läufen zuvor. Während Audi und Porsche die Spitze dominieren und sich gegenseitig die Führungsposition streitig machen, fährt Toyota hinter her und zeigt nicht sein volles Potential. Noch stärker hatte Neueinsteiger Nissan zu kämpfen, welche als bestes Ergebnis nur Gesamtposition 16 vorweisen konnten. Für Rebellion lief es erheblich besser, denn die Schweizer konnten das ByKolles-Team auf Anhieb schlagen und Gesamtrang 9 einfahren.

In der LMP2-Klasse stand nach der ersten Session ein Ligier an der Spitze. Während viele das russischen G-Drive Team erwartet hätten, überraschte OAK-Racing mit der schnellsten Zeit. Nur drei Zehntel langsamer war der ELMS-Aufsteiger Signatech-Alpine auf Platz zwei, gefolgt vom äußerst starken Oreca 05 der KC Motor Group. Nicht weit entfernt fand sich der Vorjahressieger Jota Sport wieder, welche zwar mit guten Zeiten auf Platz vier fuhren, jedoch nicht ihr volles Potential ausschöpften. Das britische Strakka-Team konnte ebenfalls auf ein solides Ergebnis zurückblicken. Nachdem man im vergangenen Jahr das Rennen verpasste, konnte man bei der Streckenpremiere des Dome S103 den fünften Platz sichern.
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Als Überraschung des Tages kann man die Leistung vom Corvette-Werksteams zählen. Wie aus dem nichts lieferten die US-Amerikaner eine Spitzenzeit nach der anderen und ließen die eigentliche WEC-Spitze des Ferrari #51 alt aussehen. Das Trio Bruni, Vilander und Fisichella konnte mit der äußerst starken Leistung nicht mithalten und musste sich mit Platz zwei zufrieden geben. Die dritt schnellste Zeit im Bunde fuhr Porsche mit den Fahrern Pilet, Makowiecki und Henzler. Besser lief es für den italienischen Wagenbauer in der GT-Am Kategorie. Hier sicherte man sich alle drei Spitzenpositionen mit dem SMP-Ferrari auf der zwei. Die Bestzeit des Führenden lag hier nur zwei Sekunden unter der des GT-Pro führenden.

Ein besonderes Ereignis am heutigen Tag war die neue LMP3-Klasse. Zum ersten mal in der Le Mans Geschichte starteten LMP3-Fahrzeuge auf dem Circuit de La Sarthe. Auch wenn die Wagen aus der neuen ELMS-Klasse beim 24 Stundenrennen nicht startberechtigt sind, so ist es doch schön zu sehen, dass man sich bei einem Traditionsrennen der Evolution nicht verwehrt und den Juniorfahrern eine Chance gibt den Kurs kennenzulernen.

Bildquelle: #1 FIAWEC #2 WEC-Magazin (Walter Schruff)