Nissan stellt GT-R LM Nismo vor

GT-R LM
In der Nacht von Sonntag auf Montag viel offiziell der Startschuss für das neue Langstreckenprogramm von Nissan. In der Halbzeitpause des Super Bowl präsentierte der japanische Autobauer in einem anderthalb Minütigen Werbespot erstmals sein neues Fahrzeug der Öffentlichkeit.

Mit dem Motto „A Hero Comes Home“ betritt der Wagenhersteller nach 17 Jahren Abwesenheit erstmals wieder Le Mans und die Langstreckenszene. Ein ganz besonderes Element bei der Rückkehr auf die große Motorsportbühne ist der neue Nissan GT-R LM Nismo. Marketingchef Roel de Vires sagte in einem Interview: „Der GT-R ist unser Flaggschiff-Straßenfahrzeug. Er ist eine Fortsetzung unserer Blutlinie welche sich über drei Dekaden erstreckt. In Le Mans werden Erfolge gemacht und ein Sieg auf der Strecke wird uns zu noch größeren Erfolgen und Innovationen bei der Serienproduktion führen. Wir sind die neuen Kinder in Le Mans und unsere Gegner sind die besten der Welt, doch wir sind bereit uns der Herausforderung zu stellen.“

Der neue Prototyp wird ab dieser Saison in der LMP1-Klasse der WEC fahren. Für die Japaner war es wichtig, neue Wege zu gehen und sich entgegen dem bisherigen Standard zu bewegen um mehr nähe zu Serienproduktion zu erreichen. Der neue GT-R LM kommt als erster Prototyp der Moderne mit einem Frontmotor daher, welcher zwischen den Vorderrädern befestigt ist. Der Nissan VRX 30A NISMO ist ein 3,0 Liter V6-Benzinmotor, welcher nur die Vorderräder antreibt. Am Heck befindet sich ein Elektromotor von Cosworth, welcher von den Fahrern bei bedarf zugeschalten werden kann und entsprechend nur die Hinterräder antreibt. Mit dem Einsatz beider Antriebseinheiten schaffte der GT-R LM eine unglaubliche Gesamtleistung von 1250 PS.

Der Wagen ist 4,6 Meter lang, 1,9 Meter breit und 1,03 Meter hoch bei einem Leergewicht von 880 Kilogramm und einer Tankkapazität von 68 Litern. Während die Vorderräder aufgrund des hohen Motorengewichts eine Größe von 14 Zoll haben, so kommen am Heck nur 9 Zoll Räder zum Einsatz. Beim Reifenpartner hat man sich für den französischen Hersteller Michelin entschieden, welcher durch seine langjährige WEC-Erfahrung überzeugen konnte.

Als erster offizieller Fahrer wurde im Rahmen der Vorstellung der bisherige Audi-Ersatzfahrer Marc Gené präsentiert. Der Spanier war zuletzt in Le Mans für den verunfallten Loic Duval im Audi R18 #1 unterwegs und fuhr zusammen mit Tom Kristensen und Lucas di Grassi auf den zweiten Platz. Das restliche Fahrer-Lineup der Japaner soll in den kommenden Wochen bei Testfahren auf dem Circuit of the Americas bekannt gegeben werden.

Quelle: Nissan Motorsport