Neue Lackierungen für Le Mans

Prolog#1
Die WEC ist zurück in Frankreich. An diesem Wochenende startet der langersehnte Le Mans Test für alle Teilnehmer. Wie bereits in den Vorjahren, werden auch dieses mal einige Fahrzeuge aus der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit speziellen Lackierungen an den Start gehen. Wir erklären was sich die Teams mit ihren Lackierungen gedacht haben.  

Porsche wird bei der diesjährigen Austragung der 24 Stunden von Le Mans mit drei unterschiedlichen Lackierungen antreten. Die Piloten Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber werden in Le Mans hinter dem Steuer der Starnummer #17 abwechseln. Die rote Farbe des Boliden, sowie die Startnummer sind eine Hommage an den Porsche 917, welcher 1970 den ersten von insgesamt 16 Porsche Le Mans Siegen einfuhr.

Die schwarze Farbgebung des Porsche mit der Nummer #18 soll ein Symbol der technischen Beziehung zwischen dem aktuellen LMP-Fahrzeug und dem 918 Spyder darstellen, welcher ebenfalls mit einem Hybridantrieb ausgestattet ist. Am 4. September 2013 stellte ein schwarz Lackierter 918 Spyder einen neuen Rekord für Straßenzugelassene Sportwagen auf der Nürburgring Nordschleife auf. Der Rekord-Fahrer Marc Lieb schaffte es in einer Zeit von 6:57 Minuten um den mehr als 20 Kilometer langen Kurs. In Le Mans wird er zusammen mit Romain Dumas und Neel Jani den Porsche 919 im schwarzen Kleid pilotieren. Der dritte LMP1-Boliden von Nico Hülkenberg, Earl Bamber und Nick Tandy wird im Comeback-Design der Mannschaft erstrahlen. Solch eine weiße Lackierung gilt seit jeher als traditionelle Farbe deutscher Rennwagen.

Neben Porsche startet auch WEC-Neuling Nissan mit einer Retro-Lackierung bei den 24 Stunden von Le Mans. Der GT-R LM Nismo mit der Starnummer #21 von Tsugio Matsuda, Lucas Ordonez und Mark Shulzhitskiy wird in blau-weiß um den Kurs fahren. Diese Farbgebung erinnert an den Nissan R90CK aus Gruppe-C-Zeiten, welcher vor 25 Jahren die Poleposition in Le Mans holte.
Nissan-Lackierung
Die Schweizer Mannschaft Rebellion Racing steigt in Le Mans ähnlich wie Nissan verspätet in die Saison 2015 ein. Das LMP1-Privatteam reiste mit einem roten und einem weißen Boliden zum Traditionskurs in Frankreich. Nach dem man im vergangenen Jahr zwei Fahrzeuge in rot/weiß an die Streck mitbrachte, so gibt man sich ab diesem Jahr ein neues Image um eine Verwechslung mit Nissan zu vermeiden. Die optische Veränderung wird voraussichtlich auch über Le Mans hinaus die komplette Saison verwendet werden.

Auch in der LMP2-Kategorie wird es für die 24 Stunden von Le Mans eine Designänderung geben. Das neue Team Tequila Patron ESM, welches sonst in einem auffälligen grün-schwarz an den Start geht, muss bei kommenden Rennen auf seinen Hauptsponsor verzichten. Grund hierfür ist das strickte Alkohol-Werbeverbot in Frankreich, welches eine Teilnahme mit Tequila-Aufdruck unmöglich macht. Als Ersatz konnte man das berühmte Rolling Stone Magazin gewinnen, welches diese Lücke füllen wird. Der grelle Grünton wird für das Saisonhighlight durch ein sanfteres hellgrau ersetzt.

Bei den GT-Fahrzeugen wird Aston Martin erneut eine große Ehre zuteil. Wie bereits im Jahre 2013 darf die britische Mannschaft ein „Art-Car“ einsetzten. Wer das spezielle Designe für das Fahrzeug #97 entwerfen wird, gab Aston Martin noch nicht bekannt. Denkbar wäre jedoch, dass es ähnlich wie 2013 ein Designe-Contest im vorhinein gab. Die restlichen Fahrzeuge von Aston Martin werden mit den selben Lackierungen wie in Spa-Francorchamps an den Start gehen.

Quellen: FIAWEC, Sportscar365, Autosport.com
Bildquellen: #1, #2