Der LMGTE-Pro-Gewinner Ford und der Zweitplatzierte Risi Competizione Ferrari wurden nach dem gestrigen Lauf beide nachträglich mit Strafen belegt. Trotz dieser Maßnahme bleibt das Rennergebnis unverändert und das Trio Müller, Hand und Bourdais weiterhin Sieger der 24 Stunden von Le Mans.
Knapp 20 Minuten vor Schluss wurde dem Fahrzeug #82 von Giancarlo Fisichella, Toni Vilander und Matteo Malucelli die Schwarz-Orange Flagge gezeigt. Diese signalisiert einer Mannschaft umgehende die Box anzusteuern, um eine Beschädigung zu beheben. Im Fall von Risi Competizione war das Lead-Light-System defekt und die Rennleitung bestand auf einer Reparatur.
Da man mit einem solch späten Boxenstopp den Podiumsplatz riskieren würde und bereits weitere Mannschaften mit defektem Lead-Light unterwegs waren, entschlossen die Teamleitung, die Ansage der Rennkommisare zu ignorieren. Das Verhalten hatte eine Durchfahrtsstrafe für den Ferrari #82 zur Folge, die man aber ebenfalls nicht antrat. Risi Competizione bekam von der Rennleitung nachträglich die 20 Sekunden Strafe auf die Abschlusszeit angerechnet. Dank des Vorsprungs auf den Ford #69, kann das US-Team seinen 2. Platz jedoch halten.
Das Siegerfahrzeug #68 war in der letzten Slowzone zu schnell gefahren und wurde durch das Verfolgerfahrzeug #82 bei der Rennleitung gemeldet. Dieser Regelverstoß hatte 50 Strafsekunden zur Folge, welche noch während des Rennens angerechnet wurden, sich aber nicht auf das Endergebnis auswirkten. Beim abschließenden Scrutineering wurden jedoch Unstimmigkeiten bei den Reifensensoren festgestellt, welche kurz nach dem Rennen mit weiteren 20 Strafsekunden belegt wurden.
Die Zusatzstrafe hätte zur Folge gehabt, dass der Ferrari #82 den LMGTE-Pro-Sieg erben würde. Doch aufgrund der eigenen Strafe wegen des Vorfalls mit dem defekten Lead-Light, ändert sich auch die Abschlusszeit von Risi Competizione und das Podiumsergebnis bleibt unverändert.
Quelle: Sportscar365
Bild: WEC-Magazin (Walter Schruff)