Mögliches WEC-Rennen in Afrika

Im Norden der südafrikanischen Stadt Johannesburg liegt der Kyalami Motor Racing Circuit. 1962 wurde die Strecke feierlich eröffnet. Es ist eine der ersten und gleichzeitig besten Rennstrecken auf dem afrikanischen Kontinent. Nach vielen glorreichen Jahren verschwand der Motorsport Mitte der 90er aus Südafrika, da vermehrt Wohnsiedlungen in der nähe der Strecke gebaut wurden. Den Anwohner war die Lärmbelästigung zu groß und so wurden strenge Auflagen erteilt was einen Rennbetrieb nahezu unmöglich machte.
Kyalami
Die Strecke wurde Stück für Stück aufgegeben und große freie Flächen für die Errichtung von Bürogebäuden genutzt. Doch aufgrund des fehlenden Rennbetriebs blieb ein Großteil der Einnahmen aus und es kam zur Insolvenz. Der Kyalami Motor Racing Circuit samt Gelände wurde jetzt in Südafrika versteigert. Sieben Interessenten boten bei der Versteigerung um das Areal nördlich von Johannesburg. Nach 60 Sekunden war alles Vorbei und die Strecke wechselte offiziell den Eigentümer.

Die Porsche AG hat sich für 20 Millionen Euro den Kyalami Motor Racing Circuit gesichert. Das Unternehmen will die durch den Kauf das 72 Hektar große Areal vor der weiteren Bebauung schützen. Ziel soll es sein die Rennstrecke zu sanieren und sie in den nächsten Jahren wieder für Ihren ursprünglichen Zweck zu nutzen. Gleichzeitig  sollen neue Verträge mit der Gemeinde unterschreiben werden um auch in Zukunft einen Rennbetreib zu gewährleisten.

Für die WEC könnte der Erwerb der Strecke durch Porsche ein neues Saisonrennen bedeuten. Die Situation ist ähnlich wie bei Toyota und dem Fuji Raceway. Das japanische Unternehmen erwarb die angeschlagene Strecke und sanierte diese für den Rennbetrieb. Da Toyota als Teilnehmer in der Weltmeisterschaft ein Mitspracherecht in der Kalendergestaltung hat, wurde die Hauseigene Strecke vorgeschlagen. Die FIA und der ACO einigten sich schnell über einen Saisonlauf auf dem Fuji Raceway. Toyota finanziert die Austragung des Rennens und es ist für alle Beteiligten ein gutes Geschäft.

Ein ähnliches Szenario könnte sich in Südafrika ereignen. Porsche ist Teilnehmer der WEC und hat ebenfalls ein erhebliches Mitspracherecht. Es ist durchaus vorstellbar, dass nach einer Prüfung und Restaurierung der Rennstrecke der Vorschlag für die Aufnahme in den Kalender folgen wird. Porsche würde dann die Finanzierung des WEC-Laufs sicherstellen und so nicht die Gemeinde in Südafrika belasten. Die WEC würde gleichzeitig einen neuen Kontinent erschließen und so ihrem Namen Weltmeisterschaft gerecht werden.

Quelle: Fox Sports
Bildquelle: Wikipedia