Vor rund drei Wochen holte der Audi-Werkspilot Marcel Fässler (links), zusammen mit seinen Teamkollegen Andre Lotterer und Benoit Treluyer den Gesamtsieg beim 24 Stunden Rennen von Le Mans. In einem kurzen Interview mit Audi schildert der Schweizer-Rennfahrer, wie schwierig es wirklich war, den Sieg in Le Mans einzufahren.
Sie haben zu dritt in Le Mans bei einer absolut spannenden Ausgabe des Rennens einen hart erkämpften Sieg gefeiert. Wie bewerten Sie den Erfolg im Abstand von drei Wochen?
„Am Anfang des Rennens war ein Sieg für uns fast unrealistisch, so hart war der Wettbewerb mit Toyota und Porsche. Und wir hatten zwei weitere starke Autos im eigenen Team. Es fühlt sich extrem gut an, trotzdem gewonnen zu haben. Jedes Jahr ist die Herausforderung ganz anders, jedes Rennen in Le Mans hat etwas Besonderes. Der Sieg ist schön – und ganz ehrlich: es besteht Suchtgefahr nach weiteren Erfolgen.“
Keinem der drei Hersteller ist ein fehlerfreies Rennen geglückt. Wie ausgeprägt war der Wettkampf?
„Es gibt in jedem Rennen Höhen und Tiefen, aber diesmal fielen sie ganz extrem aus. Lange hat Toyota geführt, dann hatten sie einen Defekt auf der Strecke, der sich nicht reparieren ließ. Plötzlich haben wir mit drei Runden Vorsprung geführt. Dann warf uns ein Turboladerschaden auf Platz drei zurück – uns fehlten zwei Runden. Ich war mir sicher, dass alles verloren war. Umso größer war die Freude, dann doch noch gewonnen zu haben.“
Am Mittwoch haben Sie das Audi-Werk in Ingolstadt besucht, am Donnerstag den Standort Neckarsulm. Wie sind Ihnen die Mitarbeiter begegnet?
„Wir sind als Teil der Marke Audi sehr begeistert begrüßt worden. Wir haben nicht nur viele Mitarbeiter aus den verschiedenen Bereichen des Unternehmens kennengelernt, sondern sind auch vielen Menschen von Audi Sport begegnet, die unsere Rennwagen konstruieren, die aber nie an der Rennstrecke sind. Es war eine Ehre für uns, dass alle so stolz sind auf den Le-Mans-Sieg. Man hat uns spüren lassen, wie sehr die Audi-Familie hinter uns steht. Auf der Betriebsversammlung gab es sogar einen Applaus für uns. Rennsport und Unternehmen sind bei Audi besonders eng miteinander verbunden. Ich freue mich, seit 2010 zu dieser Marke zu gehören. Bereits Ende Juli steht unser nächstes 24-Stunden-Rennen mit Audi auf dem Programm – dann wollen wir mit dem R8 LMS ultra in Spa um den Sieg kämpfen.“
Quellen: Audi-Pressemitteilung