LM24: Stunde 7 bis 12 – Eine heiße Nacht

Nachdem die ersten 6 Stunden des Rennklassikers in Le Mans hart umkämpft waren und die Streckenposten alle Hände voll zutun hatten, gab es in der Nachtphase keine Zeit zum ausruhen. Wir werten für euch die Stunden sieben bis zwölf aus und erklären was passiert ist.

#3

Die 7. Stunde

Pünktlich zum Wechsel in die siebente Rennstunde, musste Mark Webber seinen Führung an den schnelleren Audi Piloten im R18 mit der Nummer #17 abgeben. Jedoch schnappte sich der Australier nach einem Boxenstopp des Audi #7 den ersten Platz erneut. Ein paar Plätze hinter diesem Führungswechsel übernahm René Rast im Audi #9 das Lenkrad und kam vor Landsmann Nico Hülkenberg zurück auf die Strecke. Der Porsche Pilot schaffte es eingangs der Arnage an Rast vorbei zuziehen und setzte sich vor ihn. Jedoch wurde auch dieser Kampf durch einen Pflichtboxenstopp unterbrochen. Gegen Ende dieser Stunde schleppte sich der Nissan #21 in die Boxengasse. Ein Bremsdruck Verlust führe zur zusätzlichen Reparatur.

Die 8. Stunde

Mit beginn der achten Stunde ein Schockmoment bei Porsche. Roman Dumas bremste zu spät in der Mulsanne Kurve und krachte in die Streckenbrgrenzung. Doch nach einem kurzen Boxenstopp konnte der Bolide wieder fahrt aufnehmen. Zum Ende der achten Rennstunde hielten die Zuschauer erneut den Atem an. Der LMP2-Bolide von Signatech-Alpin, schlug vor der Mulsanne Kurve in die Leibplanke ein und landete im Kiesbett. Der Unfall von Paul Loup hatte zur folge, dass die Begrenzung ausgetauscht werden musst und sich die Safety Car Phase verlängerte. Während dieser Phase kam der zweite Nissan #22 mit Problemen an die Box. Ähnlich wie beim Schwesterauto wurde die Motorhaube abgenommen und das Fahrzeug aufgebockt. Auch das Krohn Racing Team stellte Probleme am Auto fest und holte den Prototypen zu einem Check rein.

#1

Die 9. Stunde

Der Renndirektor verkündete das die Safety Car Phase aufgehoben wird, jedoch eine Slow Zone bei der noch zu reparierenden Kurve bleibt. Zum Restart lies Mark Webber seinen Porsche Teamkollegen Nico Hülkenberg vorbeiziehen um René Rast auf dem ersten Platz zu attackieren. Dieser Plan ging auf und Hülkenberg konnte Zeit auf Rast im Audi gut machen. Als der Audi-Pilot zum Boxenstopp reinkam, ging Porsche mit zwei Autos in Führung. Zeitgleich schwenkten die Streckenposten die gelbe Flagge. Der zweitplatzierte Rob Bell im Aston Martin #97 rollte mit einem defekten Motor auf der Hunaudieres Geraden aus und blieb stehen. Nach einem Boxenstopp von Hülkenberg, schnappte sich Webber erneut die Führung. Ein ungewöhnlicher Fehler von ihm, brachte ihm und seinem Team jedoch eine Standstrafe von 1 Minute ein. Der Ex-Formel 1 Pilot überholte ein langsameres Auto unter gelb und bekam somit diese Strafe. Doch auch der führende in der LMP2-Klasse bekam nach einem Regelverstoß eine Durchfartsstrafe. Nach dem Antritt der Strafe von Webber im Porsche #17 übernahm Nico Hülkenberg erneut die Führung. Dicht gefolgt von Langstrecken-Ass René Rast. Vor dem Ende dieser Stunde musste Labre Competition den nach Problemen den Rückzug bekannt geben.

Die 10. Stunde

Die 10. Rennstunde in Le Mans begann turbulent. Nissan Pilot Harry Tincknell erwischte bei Vollgas ein großes Hindernis, welches er wegen der Dunkelheit zu spät wahrnahm. Der Brite hob mit dem kompletten Fahrzeug ab und verlor die Motorhaube. Jedoch schaffte er es den beschädigten Boliden an die Box zu bringen. Was direkt auf der Strecke lag ist unklar. Vermutlich war es ein loser Reifen eines Sicherheit-Reifenstapels. Wenig später, der nächste Nissan in langsamer fahrt auf dem Kurs. Die Nummer #23 schleppte sich nach erneuten Bremsproblemen zur Box. Kurz darauf ein weiterer Nissan. Keine Leicht Nacht für die Mannschaft aus Japan. Der Bolide mit der #21 verlor sein rechtes Vorderrad und versuchte sich in die Boxengasse zu retten. Jedoch verhinderte das hohe Gewicht auf der Vorderachse ein weiterfahren und Nissan musste das Auto aus dem Rennen zurück ziehen.

#2

Die 11. Stunde

Zum Stundenwechsel übernahm Corvette die Führung in der GTE-Pro Klasse. Eine Kategorie niedriger, machte der Ferrari #83 mit starker Rauchentwicklung auf sich aufmerksam. Ein Problem am Unterboden zwang das Team zum Boxenstopp. Ähnlich wie sein Teamkollege, verbremste sich Neel Jani im Porsche #18 am Ende der Hunaudieres Geraden und strandete nach einem Einschlag im Kiesbett. Nachdem er sich befreien konnte, brachte der Polesetter das Auto zurück an die Box. Zirka 10 Minuten später der nächste Crash. Die #31 bog mit hohem Teampo in die Porsche Kurven ein, als plötzlich der Hinterreifen platzte. An der selben stelle wie Jan Magnussen im Qualifying verunfallte, schlug der Bolide hart ein.

Die 12. Stunde

Zur Halbzeit fanden die Autos sich auf ihren Plätzen ein und fuhren konstante Zeiten. Nach einem Heckflügel tausch bei Krohn Racing und einem verlorenen Rad eines SMP Prototypen, gelang es Corvette #64 nach einem 20 minütigen Rad an Rad Kampf gegen Fernando Rees im Aston Martin #99, die Führung nach einem Fehler des Brasilianers zu übernehmen. In laufe der 12. Stunde nahm die Geschwindigkeit des Porsche #19 stark ab. Der Temperatur Wechsel machte dem Gesamtführenden kurzzeitig zu schaffen. Jedoch fand man die Performance schnell wieder und fand zur alten Form zurück. Zum Ende sorgte der Sard-Morand #43 nach heftiger Rauchentwicklung für eine erneute gelb Phase.

Bilder © fiawec.com / ACO