Lewis Williamson über sein WEC-Debüt

13838632_1119478161428477_1261475424_o-800x533Mit einem eindrucksvollen Debüt-Rennen gab der Schotte Lewis Williamson seinen Einstand in der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Das Team Strakka Racing gab ihn die Chance sich im Fahrzeug mit der #42 zu beweisen. Er wusste dies zu nutzen und schaffte es in seinem ersten Rennen fast aufs Podium. Wir haben mit ihm über seinen bisherigen Weg und die Zukunft bei der britischen Mannschaft gesprochen.

Wie viele Rennfahrer seines Alter begann auch Lewis Williamson seine Karriere im Formelsport. Nach erfolgreichen Jahren in der British GP und der GP3 stand er vor dem nächsten großen Schritt. Dank seines Talentes wurde er Teil Red Bull-Nachwuchsprogramms und durfte 2012 erste Simulator-Fahrten für das österreichische Formel 1-Team absolvieren. Doch dem schnellen Schotten ging das Geld aus und er musste sich entscheiden wie es weitergeht.

„Ich hatte bereits damals ersten Kontakt mit Strakka, doch ich musste meinen Lebensunterhalt verdienen und entschied mich den Motorsport vorerst an den Nagel zu hängen. Ich kehrte zurück zu meinem vorherigen Job als Arbeiter auf einer Ölbohrplattform.“ erklärte der 26-Jährige WEC-Magazin.

Im April 2015 merkte Williamson jedoch, das etwas in seinem Leben fehlt und er kündigte seinen Job. Mit etwas mehr finanzieller Sicherheit schrieb er sich die Rückkehr in den Motorsport auf die Fahnen. Die Hartnäckigkeit des Schotten zahlte sich aus und bereits kurze Zeit später konnte er erste Testfahrten für Strakka Racing absolvieren.

13838536_1202432693134375_818796170_o-800x491Um das Talent von Lewis Williamson in der Praxis unter Beweis zustellen, entschied sich das Team ihm eine einmalige Gelegenheit zu bieten. Im Rahmen der 6 Stunden vom Nürburgring durfte er zeigen was drauf hat und konnte mit dem Rennen gleichzeitig seine Bewerbung für 2017 abgeben.

„Es war eine einmalige Chance für mich. Wenn ich im Rennen ein gutes Ergebnis einfahre, könnte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein fester Teil des Teams werden.“ erzählte Lewis Williamson rückblickend und ergänzte: „Ich habe alles gegeben und am Ende hätten wir es sogar fast auf den dritten Platz geschaffte. Ich bin stolz auf das Ergebnis und hoffe, dass ich die Mannschaft überzeugen konnte.“

Bei Strakka Racing war man so begeistert vom Debüt des 26-Jährigen, dass er ab sofort ins Team integriert wird und bereits bei den 6 Stunden von Mexiko ein zweites Mal an den Start geht. Lewis ist überglücklich, denn er hat keine großen Sponsoren im Rücken, die ihn das Cockpit sichern. Er kann nur auf seine Fähigkeiten vertrauen und will seinem neuen Team jetzt zeigen, dass es die richtige Entscheidung war.

„Der erste Schritt ist getan. Jetzt muss ich durch meine fahrerischen Qualitäten überzeugen. Um das zu erreichen gebe ich immer 110%, auf und neben der Strecke. Wenn ich nicht an der Strecke bin um mich oder den Wagen vorzubereiten, nutze ich jede freie Minute für Runden im Simulator oder körperliche Fitness. Ich versuche so viel wie möglich zu lernen, denn nur so kann ich mich und mein Team voranbringen. Motorsport ist mein Leben und ich bin Strakka dankbar für diese Gelegenheit.“

Bilder: WEC-Magazin