Le Mans: Porsche setzt Zeichen im Training

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In einer vierstündigen Trainingssession konnten die Teilnehmer der 24 Stunden von Le Mans am Mittwoch zwischen 16:00 und 20:00 Uhr ihre Fahrzeuge final auf das erste Qualifying vorbereiten. Unter wechselnden Wetterbedingungen testeten alle Piloten die Grenzen der Strecke und ging oft darüber hinaus. Dies sorgte für zahlreiche Gelbphasen und drei Unterbrechungen. Eine Rotphase wurde durch den ByKolles #4 des deutschen Pierre Kaffer ausgelöst. Aufgrund eines Kabelbaumbrandes fing sein LMP1-Auto Feuer und er musste es abrupt am Streckenrand abstellen. 

Bei einem ständigen Wechsel von Sonnen- und Regenwetter konnten die amtierenden Hersteller-Weltmeister von Porsche den kühlsten Kopf behalten und beendeten das freie Training auf den Rängen eins (#2) und zwei (#1). So war es bei Porsche der Vorjahres Polesetter Neel Jani, der den 919 Hybrid mit einer Zeit von 3:22.011 Minuten auf den ersten Platz setzten konnte. Hinter der Porsche-Doppelführung sicherte sich das Audi-Trio Lucas Di Grassi, Loic Duval und Oliver Jarvis, mit einem Abstand von 0.974 Sekunden auf die Spitzenreiter, den dritten Rang. Der beste Toyota (#6) fuhr die viertbeste Zeit der Session ein. Kurz vor Schluss des freien Training verlor der Franzose Stéphane Sarrazin die Kontrolle über seinen Toyota TS050 #6 und beschädigte das Fahrzeug an der Frontpartie.

Nach einem Feuer im LMP1-Boliden des Teams ByKolles, hatten die Hauptkonkurrenten von Rebellion Racing freie Bahn und sicherten sich die Ränge eins und zwei der privaten LMP1-Klasse.

Die amtierenden LMP2 Le-Mans-Titelträger von KCMG stellten in ihrer Klasse erneut ihr Potential unter Beweis und fuhren mit einer Zeit von 3:39.133 Minuten die beste Position der Kategorie ein. Gustavo Menezes, Nicolas Lapierre und Stéphane Richelmi landeten im Alpine A460 Prototypen auf dem zweiten Rang. Dicht dahinter fuhr das Fahrertrio von Paniz Barthez Competition mit der Startnummer #23 auf Platz drei. Kurz vor dem Ende des Trainings verlor die Pegasus Racing Pilotin Inès Taittinger ihren blauen LMP2-Boliden und versenkte ihn in der Streckenbegrenzung. Die Mannschaft hofft nun den Boliden vor dem ersten Qualifying um 22:00 Uhr wieder in Gang zu bekommen.

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Gianmaria Bruni, James Calado und Alessandro Pier Guidi waren das schnellste Trio in der GTE-Pro Klasse. Mit ihrem Ferrari 488 GTE umrundete das italienisch-britische Gespann den Kurs in 3:53.833 Minuten. Fisichella, Vilander und Malucelli platzierten ihren Ferrari dicht dahinter auf Rang zwei. Den dritten Platz holte sich das Ford Chip Ganassi Team #68 rund um den Fahrer Dirk Müller. Sein Teamkollege Billy Johnson aus dem Auto #66 landete ebenfalls gegen Ende der Session in der Streckenbegrenzung und beschädigte die Lenkung seines Boliden.

Auch in der GTE-Am Klasse konnte Ferrari dominieren. Dank einer Rundenzeit von 3:57.543 Minuten holten Robert Bell, Kita Sawa und Mok Weng Sun in ihrem Ferrari 458 Italia von Clearwater Racing den ersten Platz. Der Ferrari #62 der Mannschaft Scuderia Corsa beendete das Training auf dem zweiten Rang der Klasse. Auch der dritte Platz ging an ein Ferrari-Team. Die WEC-Mannschaft AF Corse #83 rund um Rui Aguas, Emmanuel Collard und Francois Perrodo machte die dreifache Führung von Ferrari perfekt. Hinter den italienischen Sportwagen landete der Porsche 911 RSR von Abu Dhabi-Proton Racing mit den Fahrern Al Qubaisi, Heinemeier Hansson und Long.

Noch heute Abend öffnet die Strecke ab 22:00 Uhr erneut für alle Rennteilnehmer. Dabei werden die Teams in einer einstündigen Session die erste von drei Qualifikationen bestreiten. Pünktlich zum Start des Qualifyings wird Eurosport live von der Strecke berichten.

Bilder. WEC-Magazin (Walter Schruff/Ton Kerdijk)