Le Mans 2014: Stunde 17 bis 20 – Ausgang des Rennens noch offen

Langsam aber sicher nähert sich das Rennen dem Ende und nach 17 Stunden machen sich bei Mensch und Maschine die Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Die Uhr zeigte eine verstrichenen Zeit von 17 Stunden und 11 Minuten, als der Porsche von Prospeed vorzeitig das Rennen beenden musste. Auf der Geraden brach ein Teil der Radaufhängung weg und drückte das linke Hinterrad aus der Halterung, welches daraufhin quer über die Strecke schoss. Der Wagen prallte in die Reifenmauer und war fahrunfähig. In der GT-Pro kämpften währenddessen erneut der Porsche #91 und der Aston Martin #97 um die Spitzenposition. Durch einen Fahrertausch bei dem britischen Team wurde das interessante Duell aber vorzeitig beendet.

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An der Spitze des Gesamtfeldes liegt weiterhin der Audi #1 vorne. Knapp zwei Runden dahinter fuhr der Porsche Nummer 20 und versuchte um jeden Preis Boden gut zu machen. Bei 17 Stunden und 55 Minuten fuhren beide Zeitgleich an die Box, tankten nach und wechselten die Reifen. Der Porsche konnte den Boxenstopp nutzen um weitere Zeit dazu zugewinnen. Zur selben Zeit lieferten sich Bruno Senna und Gianmaria Bruni ein weiteres mal einen Spannenden Kampf im vorderen GT-Feld. Beide fuhren mit ihren Wagen hart am Limit. Als Senna in den Porsche-Kurven einen kleinen Ausreißer machte, zog Bruni vorbei. Jedoch machte der Italiener wenige Kurven später einen ähnlichen Fehler und Senna sicherte sich seine Position zurück.

Die 18. Stunde

Auch eine halbe Stunde später lieferten sich der Ferrari #51 und der Aston Martin #97 einen packenden Kampf um die Spitzenposition. Jede Lücke wurde ausgenutzt und keine wollte nachgeben. Erst als der Wagen mit der Nummer 97 zum Stopp rein fuhr, wurde es ruhiger. In der Box fing der Aston Martin dann plötzlich an zu qualmen und man musste ihn zur Reparatur reinschieben. Die Mechaniker stellten eine defekte Servolenkung fest und man brauchte 20 Minuten bis der Wagen wieder fahren durfte. Gianmaria Bruni hat sich inzwischen ein bequemes Zeitpolster verschafft und kann den Wagen ein wenig schonen.

In der LMP2-Klasse gab es erneut einen Wechsel um die ebenfalls hart umkämpfte Spitze. Der G-Drive Ligier welcher knapp in Führung lag, musste für einen größeren Stopp in die Box geschoben werden. Der TDS-Ligier nutze die Möglichkeit und setzte sich vor die Konkurrenz aus Russland.

Die 19. Stunde

Das Rennen entspannt sich wieder ein wenig. Zwischen den einzelnen Fahrzeugen haben sich größere Lücken gebildet und alle Fahrer können ein wenig Speed rausnehmen. Der führende des GT-Feldes Gianmaria Bruni kommt nach einem langen Stint zum Full-Service in die Box. Wenig später kommt auch der abgeschlagene Aston Martin #97 in die Box und fängt erneut an zu qualmen. Nach einem Reifenwechsel haben sich die Rauchschwaden verzogen und er kann das Rennen wieder aufnehmen. Nach 19 Stunden und 55 Minuten gab es eine erneute Stop & Go Strafe. Diesmal war es der LMP2-Wagen mit der #29, welcher in der Boxengasse zu schnell gefahren wahr und nun eine 30 Sekunden Standzeit bekam.

Die 20. Stunde

Mit Beginn der 20. Stunde gab es einen erneuten Wechsel an der LMP2-Spitze. Bei dem führenden Lieger von TDS stieg plötzlich Rauch aus dem Heck auf. Der Wagen wurde immer langsamer und konnte sich unter weißer Flagge zur Box retten. Der russische G-Drive-Ligier konnte vorbeifahren und die Führung zurück erobern. Eine Klasse höher, in der LMP1, blieb Tom Kristensen plötzlich am Ausgang der ersten Schikane der Hunaudières-Gerade stehen. Nach mehreren Neustart-Versuchen konnte er den Wagen wieder starten und weiterfahren.

Knapp 10 Minuten später kam der Audi #1 zu einem Tankstopp in die Box. Auf der Outlap stellte er dann fehlende Leistung im oberen Drehzahlbereich fest. Um weitere Schäden zu vermeiden fuhr der Däne erneut in die Box. Diesmal wurde er zur Reparatur reingeschoben. Ähnlich wie beim Schwesterauto Nummer 2 stellte man einen Defekt am Turbolader fest und musste diesen austauschen. Der Porsche Nummer 20 nutzte die Standzeit und rundete sich Stück für Stück zurück. Als der Audi mit der Startnummer 1 wieder auf die Strecke kommt, hat er einiges an Boden verloren. Der Porsche #20 und Audi #2 konnten sich beide einen Vorsprung von 2 Runden rausfahren und die Stuttgarter die Führung des Rennens übernehmen.

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