Vergangenes Wochenende überraschte das Aston Martin Team mit einer erstaunlich guten Performance auf der Strecke in den Ardennen. Bereits in Silverstone konnten sich die Briten die ersten Startplätze in der GT-Pro und der GT-Am Kategorie sichern. In Spa wiederholte sie dieses Spiel und lieferten erneut die besten Rundenzeiten ab. Ist Aston Martin endlich auf dem richtigen Weg?
Zum Saisonauftakt in Silverstone Ende April begeisterte Aston Martin Racing die heimischen Fans mit einer Doppelpole. Während das Trio der #95 bestehend aus Nicki Thiim, Christoffer Nygaard und Marco Sorensen auf den ersten Startplatz fuhr, so sicherten sich Paul Dalla Lana, Pedro Lamy und Mathias Lauda die Poleposition in der GT-Am. Im Verlauf des Rennens hatten die GT-Pro Fahrzeuge von Aston Martin Schwierigkeiten, die ersten drei Plätze gegen die starke Konkurrenz von Ferrari und Porsche zu verteidigen. Am Ende reichte die Leistung noch nicht aus um auf Podium in der GT-Pro zu fahren, jedoch setzten die Briten ein Zeichen, dass man nach den letzten Jahren endlich einen guten Ansatz gefunden hat um vorne mitzufahren.
Ein ähnliches Bild war von Aston Martin Racing in der GT-Am zu sehen. Die #98 hatte einen guten Start und konnte ihren Startplatz verteidigen. Zum Glück für die Briten benötigten die neuen Teams in der Klasse etwas mehr Zeit um ihre Performance zu finden. Die #98 nutzte diese Chance und fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein. Beflügelt vom guten Saisonstart folgte wenige Wochen später in Spa nun die Fortsetzung. Bei Aston Martin konnte man viel aus den technischen Daten des letzten Rennens gewinnen und sicherte sich dank diesen Erkenntnissen nun die zweite Doppelpole in Folge. Während sich das Team der #98 erneut die erste Startposition einfuhr, schaffte es in der GT-Pro die #99 auf die Poleposition.
Auch diesmal starteten die Vantage V8 gut ins Rennen und konnten sich gegen die Konkurrenz durchsetzten. Dank des geschwächten Porsche-Kaders, durch den parallel stattfindenden TUSCC-Lauf, lag der Hauptfokus in diesem Rennen auf Ferrari. Die Italiener attackierten regelmäßig, schafften es jedoch nicht sich abzusetzen. Gegen Ende des Rennens bekam die #51 von Bruni und Vilander eine Strafe für den vorherigen Boxenstopp und verlor erneut die hart erkämpfte Führungsposition. Das Team der #99 nutzte die Gelegenheit und entschied das Rennen mit dem ersten Platz für sich.
In den ersten zwei Rennen hat Aston Martin gezeigt, dass man über die Winterpause hart gearbeitet hat um einen Schritt in Richtung Konkurrenzfähigkeit zu machen. Nach dem Ferrari in den vergangenen drei Jahren die GT-Pro domminierte, scheint Aston Martin nun endlich auf Augenhöhe angelangt zu sein um den Italienern die Titel streitig zu machen. Aktuell liegt AF Corse sowohl in der Team- als auch in der Fahrerwertung mit drei Punkten vor Aston Martin. Jedoch führt der britische Hersteller mit einem Punkt Vorsprung die Konstrukteurs-Wertung an. Eine Schlüsselstelle in diesem Jahr werden die 24 Stunden von Le Mans bilden, da beide Teams fast gleich viele Punkte haben. Sollte Aston Martin in Frankreich gewinnen, dann wäre ein erster großer Schritt im Kampf um die Meisterschaft getan. In der GT-Am liegt man bereits in den beiden Wertung ganz vorn und könnte nach einem Sieg in Le Mans bereits vorzeitig die Titelverteidigung einläuten.
Bildquelle: WEC-Magazin (Walter Schruff)