Die Hyperpole-Session in Le Mans war an Spannung kaum zu überbieten. Sprichwörtlich im letzten Moment schaffte Kevin Estre die Überraschung und schnappte Cadillac den ersten Startplatz weg.
In der Hypercar-Klasse hat Kevin Estre im Porsche Penske 963 (Starter 6) eine sensationelle Pole-Position mit einer denkbar knappen 3:24.634 Rundenzeit erzielt. Estre fuhrte diese in der letzten Sekunde der letzten Runde und überholte damit Alex Lynn im Cadillac #2 um nur 0,148 Sekunden. Lynn selbst hatte gerade den Schwester-Wagen von Sébastien Bourdais bezwungen und schien auf dem Weg zur Pole-Position zu sein. Für Cadillac reichte es damit nur zum zweiten Startplatz mit der #3. Der Wagen mi der #2 muss eine Strafe antreten und beginnt das Rennen fünf Platze weiter hinten im Feld.
Ferrari trotz schneller Runden nicht in der ersten Reihe
Zu Beginn der Session hatte Bourdais (Cadillac #3) vorübergehend die Pole-Position nachdem er eine anfängliche schnellste Runde in 3:24.816 Minuten gefahren war. Alessandro Pier Guidi im Ferrari 499P #51 kämpfte lange Zeit gegen den US-Boliden, wurde mit abkühlender Strecke jedoch chancenlos. Am Ende reichte es für den vierten Platz und einen dennoch stabile Ausgangslage im Kampf um den Sieg.
Alpine und BMW nur im Mittelfeld
Paul-Loup Chatin im Alpine A424 #35 holte aus dem Stand nur einen sechsten Platz. In der Session zeigte sich immer wieder, das die Franzosen beim Heimrennen das Tempo der Spitze nicht mitgehen konnten und der Wagen noch Luft nach oben hat.
Dries Vanthoor im BMW #15 war hingegen eher in Schlagweite, verbaute sich die Spitzenposition aber selbst. Der Belgier fuhr von der Strecke ab und landete im Kiesbett, was die rote Flagge auslöste und die Session in 22 Minuten und eine finale 7-Minuten-Sprint aufteilte. Zur Strafe wurden seine Rundenzeiten gestrichen und sein Fahrzeug auf den achten Platz versetzt.
LMGT3: Iribe holt die erste Pole-Position für McLaren
Brendan Iribe hat im Inception Racing McLaren Geschichte geschrieben. Mit einer eindrucksvollen Leistung holte er die erste Pole-Position für McLaren seit der Rückkehr nach Le Mans und die erste in der LMGT3-Klasse für das Fahrzeug. Iribe fuhrte eine Bestzeit von 3:58.120 Minuten ein.
Seine Verfolger lagen nur 0,8 Sekunden dahinter und hätten die Sensation fast verhindert, wäre da nicht ein leichter Ausflug ins Kiesbett gewesen. Startplatz zwei ging an den Manthey Porsche #92, gefolgt vom JMW-Ferrari auf Rang drei.
Pole für Deletraz in der LMP2
Louis Deletraz fuhr im AO by TF Sport Oreca eine aufregende Pole-Position ein. Mit einer Bestzeit von 3:33.217 war er hauchdünne 0,6 Sekunden schneller als die IDEC Sport-Mannschaft mit Job van Uitert am Steuer. Dritter wurde das Panis Racing-Fahrzeug von Matthias Beche. Der Cool Racing-Wagen #37 von Malthe Jakobsen belegte nach einer strategischen Entscheidung nur den fünften Platz.
Die Hyperpole-Session im Detail gibt es hier zum nachlesen in unserm Ticker. Alle Rundenzeiten gibt es hier.
Bilder © WEC-Magazin (Walter Schruff / Maksym Lobachov)