Harter Titelkampf in der GTE-Pro erwartet

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Die Erwartungen an die FIA WEC Saison 2016 sind schon jetzt sehr hoch. Vor allem die GTE-Pro Klasse macht dank des Comeback von Ford viel Vorfreude auf das erste Rennen des Jahres. Das Starterfeld der Klasse macht bereits jetzt klar, dass die WEC der Austragungsort von einem der härtesten GT-Meisterschaftskämpfen des Jahres 2016 wird.

Mit sieben GTE-Pro Fahrzeugen mag das Feld zwar nicht das größte der Geschichte sein, dennoch kommt eine Sache nicht zu kurz – die Qualität. Mit den mehrjährigen GT-Pro Champion Gianmaria Bruni, den Nachwuchsfahrern James Calado und Davide Rigon, sowie dem LMP2-Weltmeister Sam Bird am Steuer, wird AF Corse zwei brandneue Ferrari 488, welche vor zwei Wochen bei den 24 Stunden von Daytona debütierten, in die Saison 2016 schicken.

Ford kehrt in diesem Jahr zurück in die Top-Klasse des GT-Sports. Erstmals seit einem halben Jahrhundert werden die US-Amerikaner mit einem Werksteam an den Start gehen. Der neue Ford GT debütierte ebenfalls bei den 24 Stunden von Daytona, hatte allerdings mit einer Vielzahl von Problemen zu kämpfen. Im März wird der Rennwagen bei den 12 Stunden von Sebring starten, wo weitere wichtige Daten gesammelt werden. Für das WEC-Programm hat sich Ford mit Marino Franchitti, Olivier Pla, Stefan Mücke und Andy Priaulx vier erfahrene GT-Piloten gesichert, welche in den Fahrzeugen #66 und #67 platz nehmen werden.

Nachdem das Porsche Team Manthey in der vergangenen Saison alle Titel in der GTE-Pro Klasse gewinnen konnte, werden sie 2016 nicht an den Start gehen. Porsche zog das Werksteam zurück, um sich komplett auf das Jahr 2017 zu konzentrieren. Aufgrund dessen, steigt die Mannschaft Dempsey Proton Racing mit dem Auto #77 in die GTE-Pro Klasse auf und setzt dort die Fahrer Michael Christensen und Richard Lietz ein. Dennoch plant Porsche einen Werkseinsatz in Le Mans. Dabei werden die Stuttgarter mit den in der IMSA eingesetzten 911ern den Weg über den Atlantik wagen.

Aston Martin wird ebenfalls Teil der WEC-Saison 2016 sein. Mit einem überarbeitetem Modell des Vantage V8, werden die Briten um die Meisterschaft kämpfen. Dabei wird es allerdings einige Veränderungen geben. Der sogenannte „Dänen-Bomber“ #95 rund um Nicki Thiim kehrt zurück in die WEC, doch der Boliden mit der Startnummer #99 verlässt die Meisterschaft und wechselt in die ELMS. Der junge Neuseeländer Richie Stanaway wechselt innerhalb des Teams aus der #99 in die #97, wo er den zu Ford gewechselten Stefan Mücke ersetzen wird. Das finale Fahreraufgebot von Aston Martin soll in den kommenden Wochen bekannt gegeben werden. Die wohl größte Veränderung im britischen Rennstall ist der Wechsel des Reifenherstellers. Mit dem Abgang von Michelin hin zu Dunlop, dürfte dies eine Art Reifenkrieg in der GTE-Pro entfachen. Der Wechsel von AMR kam nicht überraschend. In der gesamten Saison 2015 hatte die Mannschaft mit dem Material aus Frankreich zu schwer zu kämpfen. Mit Dunlop erhofft man sich nun den großen Durchbruch.

Wem das immer noch nicht reicht, der kann sich auf die 24 Stunden von Le Mans freuen. Dort wird das GTE-Pro Feld wie gewohnt deutlich zunehmen. Die Vorjahressieger Corvette Racing, welche sich in Daytona einen unglaubliches Fotofinish lieferten, werden auch 2016 wieder mit zwei C7.R in Frankreich vertreten sein. Ford wird seinen Kader zum Rennklassiker um zwei weitere Fahrzeuge aus den USA erweitern, um die Chancen auf einen Klassensieg , 50 Jahre nach dem Gesamtsieg 1966, zu erhöhen. Zudem werden wir die beiden Porsche 911 RSR aus der IMSA und den Ferrari 488 von Risi Competizione in Le Mans sehen.

Die gesamte Starterliste für die WEC-Saison und die 24 Stunden von Le Mans 2016, findet ihr hier.

Bild: WEC-Magazin (David Tunnicliffe)