Im belgischen Spa-Francorchamps startete die WEC um 14:30 Uhr zu ihrem zweite Saisonlauf. Bei angenehmen 24 Grad und trockenen Bedingungen startete das 32 Wagen starke Feld in die erste Runde auf dem Kurs in den Ardennen.
Während der LMP1-Start Unfallfrei verlief, verpasste der LMP2-Wagen von Baxi DC Racing den Bremspunkte und traf den Manor am Heck. Der Prototyp des britischen Teams drehte sich daraufhin am Ausgang der ersten Kurve und wurde ans Ende des Feldes befördert.
Nach der ersten Runde schlossen die beiden Audi zu den Toyota auf und konnten mit wenig Mühe an den Fahrzeugen vorbeiziehen. In der LMP2 konnte das zweite Fahrzeug von Manor aufschließen und griff den Signatech Alpine an. Nach dem sich die Franzosen einige Kurven widersetzen konnten, zog der Manor vorbei und rückte auf den zweiten Platz vor. Weiter hinten im LMP2-Feld verpasste der Wagen von Baxi DC Racing erneut den Bremspunkt und schob diesmal den ESM #31 von der Strecke.
In der LMGTE-Pro konnten sich die beiden AF Corse Ferrari an der Spitze behaupten und lieferten sich ein Kopf-an-Kopf Rennen. Nach vielen spannenden Runden verpasste Sam Bird in der #71 bei einem Überholmanöver gegen das Schwesterfahrzeug den Bremspunkt und kam von der Strecke ab. Im Zuge des unglücklichen Manövers verlor der Brite eine Position und rutschte auf Rang drei ab.
Toyota kämpfte inzwischen wieder mit dem Audi #7. Während Buemi in der Nummer 5 eine Vielzahl von Angriffen wagte, hielt Tréluyer gegen und verteidigte tapfer seine Position. In der Eau Rouge setzte Buemi erneut zum Überholen an und konnte schließlich am Audi #7 vorbei gehen.
Kurz vor Ende der ersten Stunden kam es zur Berührung zwischen dem GT-Am Ferrari #83 und dem Ford #67 aus der GT-Pro. Durch eine Unachtsamkeit des AF Corse Piloten kamen beide Fahrzeuge von der Strecke ab und verloren durch den Zwischenfall einige Positionen. Zeitgleich kämpfte der Toyota #6 ein weiteres mal mit dem Audi #7 um die zweite Position.
Kurz vor der Busstop-Schickane setzte Conway zum überholen an und übersah den SMP vor ihm. Der Brite traf den Russen und beide landeten in der Auslaufzone. Nach einem längeren Aufenthalt beider Wagen an der Box, verhängte die Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe über die Nummer 6.
Die zweite Stunde war gekennzeichnet durch eine Vielzahl an Reifenplatzern. So platzte beim führenden Porsche #1 erst der rechte Hinterreifen, wodurch man die Führungsposition zunächst an den Toyota abgeben musste und durch den Boxenstopp auch noch Plätze an die beiden Audi verlor. Kurz darauf blockierte beim Strakka in der LMP2 der vordere linke Reifen, da man Trümmerteile des Porsche im Radkasten hatte.
Auch der führende Rebellion kämpfte in der LMP1 Privatwertung mit den Reifen und kam nach mehren Rettungsversuche von der Strecke ab. Wenig später platze beim Porsche #1 der linke Vorderreifen und der amtierende Weltmeister musste ein weiteres mal zur Reparatur an die Box. Der Audi #7 sammelte diesmal Trümmerteile vom Porsche auf und kam kurz nach den Stuttgartern zur Reparatur rein
In der LMGTE-Pro fuhr der Aston Martin #95 solide Rundenzeiten ohne sich mit der Konkurrenz abmühen zu müssen. Der Gaststarter vom G-Drive Team wollte am Aston Martin von Nicki Thiim vorbeiziehen, als er den Bremspunkt verpasste und den Dänen abschoss. Während die #38 ohne Probleme weiterfahren konnte, war die #95 vorzeitig aus dem Rennen.
Der Aston Martin überschlug sich nach dem seitlichen Einschlag in die Streckenbegrenzung und Nicki Thiim konnte erst nach mehreren Minuten aussteigen. Die Rennleitung ordnete eine Full Course Yellow Phase an um das Unfallfahrzeug bergen zu können. Nach 15 Minuten wurde der Zustand wieder aufgehoben und das Rennen wieder freigegeben.
Richard Lietz im Porsche #77 bekam eine Durchfahrtsstrafe für eine Geschwindigkeitsüberschreitung während der FCY-Phase. Der Unfallverursachende G-Drive #38 musste für ganze 2 Minuten zur Stopp- & Go-Strafe in die Box.
Bilder: WEC-Magazin // AdrenalMedia.com